Kreis Olpe. Vier Projekte im Kreis Olpe erhalten Leader-Förderung: In Ottfingen könnte ein Dorfladen entstehen, BIGGEsang will einen Beatboxer engagieren.
Die Mittel aus dem Leader-Fördertopf für die Region Bigge-Land sind inzwischen fast komplett verplant. Nur noch rund 300.000 Euro stehen für neue Projekte in Attendorn, Drolshagen, Olpe und Wenden zur Verfügung. Das teilte die Lokale Aktionsgruppe am Dienstag nach ihrer jüngsten Sitzung in der ehemaligen Grundschule in Ottfingen mit.
Beschlossen wurde in der Sitzung die Förderung weiterer vier Projekte.
In Ottfingen soll zur Förderung der Lebensqualität und regionalen Identität ein Dorfladen eröffnet werden. Aus dem Leader-Topf sollen rund 91.000 Euro (Gesamtkosten etwa 140.000 Euro) für die Innenausstattung fließen, zum Beispiel für Regale, Kühlregale, Wurst-, Käse- und Backwarentheke, Bistroeinrichtung, Malerarbeiten, Lichtinstallation sowie Außenwerbung, Ladenbeschriftung und Marketingmaßnahmen für die Eröffnung. Träger des Projekts ist die Projektgruppe „Dorfladen“ der Zukunfts-Werkstatt Ottfingen.
„BIGGEsang“ plant Zusammenarbeit mit Beatboxer
Der Chor „Gemischte Stimmen BIGGEsang“ will mit einem weltweit bekannten Beatboxer zusammenarbeiten und damit die Kultur des Chorgesangs erhalten, weiterentwickeln und seine vielen Facetten aufzeigen. Der Beatboxer soll gemeinsam mit Chorleiter Volker Arns eine Auftragskomposition aus dem Bereich Pop erstellen und sie dann gemeinsam mit dem Chor einstudieren. Dafür erhalten sie 20.000 Euro aus Leader-Mitteln.
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Das Stück wird auch auf einer CD – zusammen mit anderen modernen passenden Stücken – veröffentlicht. Am Ende des Jahres wird die Komposition in einem Konzert uraufgeführt. Mit als Gastchor dabei ist dann das Spitzenensemble „Sounding People“. Zudem ist ein Beatboxing-Workshop für interessierte Teilnehmer geplant. Das Projekt „BIGGEsang Friends“ soll 2021 in ähnlicher Form wiederholt werden.
Bauwagen soll Kindern die Natur näherbringen
Mit dem Projekt „ELBmobil“ von Elben und Scheiderwalds Ortsvorsteher Peter Niklas können Kinder zu Forschern und Entwicklern werden. Die Idee: Ein „Bauwagen“ – ausgestattet mit Mikroskopen, Pinzetten, kleinen und großen Lupen, Ferngläsern und vielem mehr – kann mitsamt seinem Naturerlebnis- und Forscherequipment an sämtliche Träger von Jugendarbeit, Offenen Türen, Kindergärten, Grundschulen oder sonstigen Vereine oder auch an Privatpersonen ausgeliehen werden. Die Gesamtkosten liegen bei rund 61.000 Euro, von denen 40.000 Euro über Leader gefördert werden.
Die Stadt Attendorn will einen Themen- und Skulpturenweg „Brauchtum und Stadtgeschichte“ anlegen, um damit in der Innenstadt Tradition und Historie für Einheimische und Besucher erlebbar zu machen. Besonders werden in der Hansestadt die Karneval-, Schützen- und Osterbrauchtümer gepflegt. Diese drei Brauchtümer sowie das allgemein gehaltene Thema „Stadtgeschichte“ sollen jeweils einen Platzbereich in der Innenstadt bekommen, der sich in künstlerischer Art mit ihnen auseinandersetzt.
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In einem Rundgang werden die Themen gebündelt und für die Allgemeinheit erlebbar gemacht. Die Kunstwerke werden im Rahmen eines Künstlerwettbewerbs ermittelt und von einer Jury ausgewählt. Die Gesamtkosten sind gedeckelt auf 250.000 Euro, der Leader-Anteil liegt bei 163.000 Euro. Im Frühjahr 2021 soll der Themen- und Skulpturenweg fertig sein – pünktlich für’s 800. Stadtjubiläum im Jahr 2022.
Weitere Leader-Fördermittel können beantragt werden
Außerdem weist die Lokale Aktionsgruppe auf die Möglichkeit hin, in diesem und dem kommenden weitere Fördermittel zu beantragen. Die Projektträger dieser so genannten „Kleinprojekte“ können Fördermittel in Höhe von 80 Prozent der Gesamtkosten beantragen. Die neuen Fördergelder stammen aus Bundesmitteln. Pro Region können bis zu 200.000 Euro jährlich abgerufen werden.
Förderfähig sind investive Maßnahmen wie die Gestaltung von dörflichen Plätzen oder Freiflächen, die Schaffung, Erhaltung, Verbesserung und der Ausbau von Freizeit- und Naherholungseinrichtungen sowie die Erhaltung und Gestaltung von Gebäuden einschließlich des Innenausbaus. Voraussetzung: Die Projekte können innerhalb des laufenden Jahres umgesetzt werden und überschreiten nicht eine Gesamtsumme von 20.000 Euro. Den Eigenanteil von 20 Prozent trägt der Projektträger.
Das Regionalmanagement wird im Frühjahr einen Projektaufruf mit genaueren Informationen starten, so dass sich danach interessierte Projektträger melden können.