Attendorn. Der Countdown für die närrischen Umzüge in Attemdorn läuft.
Der närrische Countdown läuft. „In 71 Tagen ist Veilchendienstag“, begrüßte Zugleiter Christopher Huperz seine Wagenbauer am Sonntag zur zweiten Versammlung im Höhenrestaurant „Himmelreich“. Dort standen zahlreiche organisatorische Dinge rund um die beiden Karnevalszüge am Rosenmontag und Veilchendienstag im Mittelpunkt.
Zusagen für 27 Großwagen
Weihnachten und Neujahr sind zwar erst gerade vorbei. Für die Attendorner Wagenbauer hat die heiße Phase aber längst begonnen. Schon seit einigen Wochen wird in der Wagenbauhalle der Karnevalsgesellschaft an den Motivwagen für den Kinderumzug am Rosenmontag und den närrischen Lindwurm an Veilchendienstag gearbeitet.
Insgesamt liegen KG-Vizepräsident und Zugleiter Christopher Huperz bislang die Zusagen für 27 Großwagen und 52 Motivfußgruppen für den Veilchendienstagszug am 25. Februar vor, der sich (hoffentlich) pünktlich ab 11.11 Uhr ab dem Parkplatz an der Attahöhle in Bewegung setzen wird.
Angemeldet sind bereits rund 2000 Zugteilnehmer. „Das ist ein positiver Trend“, freute sich Huperz. Immer größer und bunter werde der Umzug an Rosenmontag. „Das wird ein Riesenkinderzug“, ist Huperz stolz auf bisher rund 1.100 Teilnehmer.
Auch das Engagement der Attendorner Schulen und Kindergärten hat dafür gesorgt, dass der Rosenmontagszug wie sein großer Bruder einen Tag später viele kleine und große Zuschauer in die Innenstadt lockt.
Breitgefächert sind in diesem Jahr wieder die närrischen Themen. Dazu gehören der Brexit, der Klimawandel, der Mauerfall vor 30 Jahren oder das vorzeitig abgebrannte Osterfeuer am Holzweg.
Neben Vereinen und Gesellschaften aus der Stadt Attendorn und ihren Dörfern haben sich auch Gruppen aus Hülschotten, Fretter, Olpe, Oberveischede und sogar aus Valbert mit Motivwagen oder Fußgruppen angemeldet.
Der letzte Mohikaner
Das Attendorner Urgestein Arno Lenninger meldete am Sonntag „den kleinsten Wagen“ für den Veilchendienstagszug an. Als der „letzte Mohikaner“ verkleidet, fährt Lenninger, der schon seit vielen Jahrzehnten im Karneval aktiv ist, auf seinem Elektrowagen mit.
„Das ist vielleicht mein letzter Veilchendienstagszug, den ich mitmache“, sagte Lenninger in der Wagenbauhalle, wo er seiner Tochter Bärbel beim Malen zuschaute. Und den will der Mann von den Kämpen noch einmal richtig genießen.
Unterdessen ist auch Reinhard Schwane, wie Arno Lenninger ein Urgestein unter den Wagenbauern, bei den „Hucken vom Hettmecker Teich“ ins zweite Glied zurückgetreten. Die Verantwortung haben jetzt offiziell Marcel Müller und Christian Bender übernommen. Das Schweißen der Figuren lässt sich Schwane, der seit der Gründung der „Hucken“ im Jahr 1967 dabei ist, aber (noch) nicht nehmen.
Zwei Wagengruppen feiern in dieser Session ein närrisches Jubiläum. Die aus der ehemaligen A-Jugend des SV 04 Attendorn entstandenen SV 04-Wagenbauer und auch WiZiCo blicken jeweils auf 44 Jahre zurück. Beide Gruppen werden Großsonntag vor der Prunksitzung in der Stadthalle besonders geehrt.