Olpe. Vom mediterranen Soundclash von „Esperanska“ bis „@is’so“ aus Olpe - die 43. Auflage des Kultfestival „Between the Days“ war erfolgreich.

Das Festival „Between the Days“ in der OT Olpe gehört für viele Musikfans im Kreis zum Jahresende dazu wie die Bescherung an Weihnachten. Die 43. Auflage des Kultfestivals rockte am Sonntag mit einer bunten Mischung aus ambitionierten heimischen Bands, Newcomern und Topacts. Im fliegenden Wechsel präsentierten sich AnnyWay, HelloLuke, Kaufhaus Dahl und einige weitere Bands auf zwei Bühnen.

„AnnyWay“ eröffnete auf der sogenannten Plüschbühne den Abend. Die Attendorner Formation ist bekannt für ihren Vintage-Rock-Style mit selbst geschriebenen Texten. Nach ihrem Aufritt spielte „Hello Luke“ in Bandbesetzung auf der größeren Rockbühne. Viele Fans konnte er bereits im letzen Jahr als Support der Band TIL dazu gewinnen. Der Singer/Songwriter aus Essen überzeugte mit erfrischendem Gute- Laune-Britpop. Genau das ist das Konzept: einen generationenübergreifenden Treffpunkt zum Feiern und Tanzen, gehaltvolles Kulturprogramm für jung und alt zu ermöglichen. Dies hatte Michael Hunold, vom Club 574 bereits im Pressegespräch verraten. „Es gibt ein Stammpublikum, das seit den 90er-Jahren verlässlich kommt. Aber es reisen auch immer einige Fans der Bands an“.

In Olpe gut bekannt

Danach war der Auftritt der Band „Kaufhaus Dahl“ zu erwarten. Durch die „Fête de La Musique“ ist die Band aus dem Oberbergischen in Olpe schon länger bekannt. Mit ihrem neuen Indierock-Album „Für alle“ im Gepäck brachten sie Olpe und die Rockbühne 45 Minuten lang zum Beben.

Schlag auf Schlag kündigten sich im Wechsel zwischen Rock- und Akustik-Bühne die nächste Band an: „@is’so“ aus Olpe mit Remscheider Verstärkung. Theo Pagonakis an der Gitarre und Böing am Schlagzeug gehören zu den Urgesteinen der Musikszene im Kreis Olpe. Zum 43. Between The Days präsentierten sie ein exklusives Unplugged-Set. Waghalsige Gitarrenriffs und unterhaltsame Texte zeichnen die vor drei Jahren gegründete Band aus.

Als einer der Headliner wurde „KapellePetra“ angekündigt. Die aus Hamm stammende Band spielte ihren letzten Auftritt des Jahres der Herbst-/Winter-Tour. Eine bunte Show erwartete das Publikum: Das skurrile Indie-Rock-Trio mit seiner Bühnenskulptur „Gazelle“, dem Bandmitglied, das die ganze Zeit nur tatenlos auf der Bühne herumsitzt, füllte in Olpe den Saal.

Komposition umgestellt

Die vorletzte Band des Abends machte es sich auf der Akustik Bühne gemütlich. „Fremdkoerper“ aus dem Raum Finnentrop spielten erstmals ein Akustik-Set: „Wir haben unsere Kompositionen über viele Monate umgestellt“, erzählen sie im Gespräch. Ganz schön viel Arbeit für die fünf Jungs, da sie eigentlich für „Vollgas-Punkrock“ bekannt sind. Doch auch sie überzeugten das Publikum voll und ganz.

Abgerundet wurde der Abend durch die Band „Esperanska“. Als „mediterranen Soundclash“ bezeichnen die Musiker ihre Musik. Es ist eine Mischung aus Ska, Swing, Polka, Surf und Rock’n’Roll aus Portugal. Zusätzlich gemischt mit Blasmusik. Wie Hunold bereits angekündigt hatte, blieb wirklich kein Bein mehr auf dem Boden. Anderthalb Stunden heizte die Band dem Publikum ein und brachte das Festival zu einem wunderbaren Abschluss.