Wenden. Der Verein zur Unterstützung von Familien, Senioren und Kindern aus Wenden machte LKW-Fahrern am ersten Weihnachtsfeiertag eine Freude.

Der Verein zur Unterstützung von Familien, Senioren und Kindern e.V. (FSK) beendete am 1. Weihnachtsfeiertag seine diesjährige Weihnachtsaktion. In der Vorweihnachtszeit besuchten Vereinsmitglieder 60 Familien und allein stehende Personen in der Gemeinde Wenden und dem Stadtgebiet Olpe. „Zum Einen war es schön, wie herzlich wir empfangen wurden, aber es macht doch nachdenklich, dass wir für viele Menschen der einzige Besuch in der Weihnachtszeit waren“, berichtete Annemarie Sauermann.

Die Aktion „Frühstück für gestrandete LKW Fahrer, die Weihnachten nicht nach Hause kommen“, startete dann am 1. Weihnachtsfeiertag morgens um 10.00 Uhr. Auf drei Raststätten an der A4 und der A45 suchten die Vereinsmitglieder Martin und Wolfgang Engel, Peter und Judith Lütticke, Thomas Keseberg, Simone, Marcel, Hanna und Jochen Sauermann Fahrer mit ihren LKW auf. Es wurde gemeinsam gefrühstückt und nette Gespräche geführt.

Ein warmes Frühstück

Die Fahrer aus Polen, Weißrussland, der Ukraine, Albanien, Rumänien und Lettland, waren freudig überrascht über die Einladung. Mitglieder des Vereins suchten die Raststätten zuvor am 24. Dezember auf, um die LKW-Fahrer für den nächsten Tag einzuladen. „Es ist leider so, dass die Fahrer kaum noch Spesengelder bekommen und sie so gezwungen sind, sich selbst zu versorgen. Wie das dann an Feiertagen aussieht, kann man sich vorstellen. Ein warmes Frühstück ist dann für die Fahrer schon etwas Besonderes, “ so der 1. Vorsitzende Jochen Sauermann. „Es ist schon bedrückend, wenn die Fahrer von ihren Familien zu Haus sprechen. Da kann man das Heimweh fühlen,“ ergänzte Martin Engel. Aufgrund der Erfahrungen im letzten Jahr hatten die Vereinsmitglieder auch Kleinigkeiten für die Familien eingepackt, die den Fahrern mitgegeben wurden.


Verschiedene LKW-Fahrer berichteten, man habe im Kollegenkreis über die Aktion im letzten Jahr gesprochen und man habe insgeheim gehofft, dass sich diese Aktion wiederhole. So kam es an der A4 zu einem Wiedersehen mit „Juri“, der 2017 schon am Frühstück teilgenommen hatte. „Sie haben uns ein Stück Weihnachten gebracht, das werde ich nie vergessen“, bedankte sich Juri aus Litauen. „Es war sehr schön zu sehen, wie gut unsere Geste bei den Fahrern ankam und es gab uns auch ein gutes Gefühl. Diese Aktion wird eine Daueraktion des Vereins“, sagte Simone Sauermann abschließend.