Olpe. Teure Überraschung für die Stadt Olpe. Der Abriss der Realschule wird offenbar eine millionenschwere Angelegenheit.

Der Abriss der Olper Realschule wird offenbar zu einem millionenschweren Unterfangen. Die Verwaltung hatte zunächst den Haupt- und Finanzausschuss darüber informiert, dass ein Gutachten in Auftrag gegeben worden ist, um unter anderem das Kostenvolumen und den Arbeitsaufwand für den Abriss der Realschule ermitteln zu lassen. Nach ersten Hochrechnungen der Bonner Planer müssen vor dem Abriss alte PCB-Sünden der 60-er Jahre entfernt und entsorgt werden. Hintergrund: Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftige und krebsauslösende chemische Chlorverbindungen.

Bisher 800.000 Euro kalkuliert

Hatte die Kämmerei bislang für den Abriss der Realschule rund 800.000 Euro kalkuliert, werden jetzt 2,8 Millionen Euro sicherheitshalber im Haushalt 2020 aufgelistet, zwei Millionen Euro als Verpflichtungsermächtigung für 2021. Im Klartext: Mit den zwei Millionen im Rücken kann die Verwaltung 2020 bereits ausschreiben und Aufträge vergeben, das Geld wird aber erst 2021 ausgegeben.

Ergebnis voraussichtlich erst im Mai

Olpes Erster Beigeordneter Thomas Bär bestätigte auf Anfrage, dass das endgültige Ergebnis des Gutachtens erst für Mai 2020 erwartet werde: Die derzeitige Berechnung sei eine vorläufige. Wir wissen nicht, was endgültig auf uns zu kommt.“ Gutachter ist das Bonner Büro Kühn Geo-Consulting.

Die Olper Realschule ist Ende der 60-er Jahre gebaut worden, Fertigstellung: 1968. 1970 kam die Sporthalle hinzu, 1997 ein Anbau. Das Olper Rathaus wurde 1977 fertig gestellt. Ob es auch hier PCB-Überraschungen geben könne, konnte am Montag seitens der Stadtverwaltung auf Anfrage nicht beantwortet werden.