Kreis Olpe. Die fast 50 Sängerinnen und Sänger von BIGGEsang aus dem Kreis Olpe können am Freitag den Thron des besten Chors im Westen besteigen.
Von einer Favoritenrolle wollen die Gemischten Stimmen BIGGEsang nach ihrem stimmlich makellosen Auftritt beim Halbfinale des WDR-Wettbewerbs „Der beste Chor im Westen“ nichts wissen: „Als Favorit sehe ich uns nicht“, beteuert die Vorsitzende des Chors, Marion Van der Wielen im Gespräch mit unserer Zeitung. Ein Sieg sei lediglich ein „Träumchen“, und das bisherige Abschneiden werte der Chor bisher als ein „tolles Abenteuer, das uns alle sprachlos macht.“
Erneut Livesendung
Zum Glück nicht gesanglos war der Chor und allen voran der junge Solist Moritz Schönauer, der aus Möllmicke stammt, beim Halbfinale im WDR-Studio in Köln. Dorthin führt die fast 50 Sängerinnen und Sänger ihre Reise auch an diesem Freitag, 13. Dezember, wieder. Dieses Mal zur Finalsendung, die wieder um 20.15 Uhr beginnt. Das Ende ist zwar für 21.45 Uhr vorgesehen, aber schon das Live-Halbfinale sprengte diese Sendezeit erheblich. „Wir starten am Freitag mit dem vom WDR zur Verfügung gestellten Bus um die Mittagszeit Richtung Köln-Bocklemünd ins Studio“, informiert die Chorvorsitzende.
Erst die Jury, dann die Zuschauer
Was dort ablaufen wird, steht von der Sendestruktur fest: Zunächst spielt die Jury mit Rolf Schmitz-Malburg vom WDR-Rundfunk-Chor, Profi-Sängerin Jane Comerford, Schlagerstar Beatrice Egli und Ex-BroSis-Sänger Giovanni Zarrella die Hauptrolle: Denn sie bestimmen drei Chöre, die im Endfinale ein zweites Lied, ein Weihnachtssong, singen darf. Dann kann sich das Quartett zurücklegen, denn das letzte Wort haben die Zuschauer. Mit ihrem Anruf können die jeweiligen Fans ihren Favoriten nach vorne, auf den Thron namens „Bester Chor im Westen“ hieven.
Mitfavorit Encantada
Neben den BIGGEsängern sind das die ebenfalls bärenstarken Frauen von Encantada aus Neunkirchen (Siegerland), der Männerchor LahnVocal aus Feudingen (Wittgenstein), Swing and Praise mixed aus Bonn und der Aachener Chor cantiamo.
Wer letztlich die Nase vorn hat, bestimmt nicht nur die gesangliche und choreografische Leistung, sondern die Solidarität aus der Heimat.
Solidarität aus dem Sauerland unterschätzt
Genau in diesem Punkt hatten die BIGGEsänger den Rückhalt wohl unterschätzt. BIGGEsang-Schriftführer Uwe Häbel: „Das war für uns völlig überraschend. Da hatten wir andere Chöre mit mehr Rückenwind gesehen und eigentlich eher die Hoffnung, über die Wild Card durch die Jury noch ins Finale zu rücken.“ Nach dem Finaleinzug sei ihm erst klar geworden, welche Welle der Chor offenbar losgetreten hatte: „Ich bin oft angesprochen worden, ob nun beim Bäcker oder im Baumarkt. Die Menschen erkennen einen und wünschen Glück. Unfassbar.“
„Auch deshalb wollen wir alles tun, um unsere offenbar vielen Fans und Unterstützer zu Hause und überall in NRW nicht zu enttäuschen“, sagt Marion Van der Wielen.
Fan-Bus fährt auch nach Köln
Am Mittwoch Abend im Jugendheim Elben setzte Chorleiter Volker Arns noch einmal zum letzten Schliff an. Im Studio in Köln kann der Chor erneut auf die Unterstützung aus der Heimat vor Ort rechnen. Ein Fan-Bus startet gegen 16 Uhr, um das Projekt „Bester Chor im Westen“ hautnah miterleben zu können.
Nach den Gesangsvorträgen der letzten Drei können die Zuschauer dann per Telefon oder SMS abstimmen. Und dann wird sich herausstellen, was es mit dem Freitag, 13. auf sich hat.