Lennestadt. Auf der Hohen Bracht in Lennestadt ist das Licht wieder an. Am Mittwoch feiert das neue Pächter-Duo Wiedereröffnung mit den ersten Gästen.
Die drei Nachbarn Martin und Manfred Veit sowie Toni Wurm müssen nicht lange nach ihrem Stammplatz suchen, sie kennen sich im Restaurant-Café Hohe Bracht gut aus. Die drei Stammgäste steuern zielstrebig auf die Sitzbank an der Theke zu, wo sie mit einem Gläschen Sekt zur Wiedereröffnung begrüßt werden. „Wir waren am letzten Tag vor dem Umbau und auch bei der letzten Eröffnung schon hier“, erklären die drei Maumker.
Winterschlaf ist vorbei
Seit ihrem letzten Besuch hat sich im Restaurantbereich optisch nicht viel verändert. Und dennoch weht seit Mittwochmorgen ein neuer, frischer Wind durch den bekannten Aussichtsturm. Das neue Pächter-Duo Melanie Schreiber (30) und Rüdiger Göke (51) drehte zur Wiedereröffnung den Schlüssel um und schaltete Lampen und Leuchten wieder an. Ab sofort ist der Winterschlaf vorbei und alle Gäste auf der Hohen Bracht sind wieder herzlich willkommen.
An fünf Tagen in der Woche geöffnet
Das Restaurant-Café Hohe Bracht ist ab sofort von mittwochs bis freitags ab 11.30 Uhr, samstags ab 10 Uhr und sonntags ab 9 Uhr geöffnet.
Alles Wesentliche zu speziellen Öffnungszeiten an den Feiertagen, Speisekarte, Aktionen, Events etc. gibt es auf der Homepage www.hohebracht.com.
Schien bei der Vorstellung des neuen Konzepts vor einigen Wochen noch die wärmende Herbstsonne auf den Turm, zeigte sich die Hohe Bracht am Mittwoch von ihrer ungemütlichen Seite, mit Graupelschauern und einem kalten Wind - halt typisch sauerländisch für diese Jahreszeit. Die ostwestfälischen Pächter hatten dafür kaum einen Blick übrig. Bis zur letzten Minute wurde noch an der Deko gearbeitet und die letzten Handgriffe in der Küche erledigt, bis gegen 11.30 Uhr die ersten Gäste erschienen. Unter ihnen Kreisdirektor Theo Melcher als Geschäftsführer der Vermögensverwaltungsgesellschaft des Kreises Olpe mbH, die Eigentümerin der Hohen Bracht ist. Melcher überreichte einen Bildband und wünschte den neuen Pächtern zum Start viel Erfolg: „Ich wünsche Ihnen, dass viele Gäste kommen und ich selten einen freien Tisch bekommen werde.“
Kein großer Empfang
Auf einen großen Bahnhof mit geladenen Gästen, wie es ihn noch bei der Neueröffnung der Hohen Bracht nach dem Umbau am 11. November 2017 gegeben hatte, hatten die Pächter bewusst verzichtet.
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Sie wollen ihre Gäste mit einer frischer, leckeren Küche und einem guten Service überzeugen. Die Speisekarte beinhaltet regionale Speisen mit Pfiff, u. a. eine „Sauerländer Kaspressknödelsuppe mit Gemüsestreifen“, das „Bracht Schnitzel mit gebratenem Speck und Steinchampignons im Rahm“ oder der „Hohe Bracht Apfel-Cheesecake mit Zimtstreußeln“. Neu sind „Bracht-Bowls“, westfälisch inspirierte Gerichte, kalt und warm, in Schüsseln serviert. Daneben gibt es auch eine Snack-Speisekarte mit Flammkuchen oder einem Hohe Bracht-Burger, ein Kuchenbuffet, später sind spezielle Aktions-Speisekarten geplant.
Serviceteam steht
Die ausgesuchten Zulieferer stammen aus der Region und das Serviceteam stehe, versprechen die Pächter. Gerade der Service war zuletzt ein sensibles Thema, denn zu lange Wartezeiten hatten in den letzten beiden Jahren viele Hohe Bracht-Gäste vergrault. „Die Suche nach Mitarbeitern hat erstaunlich gut funktioniert“, sagt Melanie Schreiner. Aushilfskräfte für stark frequentierte Tage sind aber nach wie vor willkommen.
Noch ist nicht alles fertig, wie es die neuen Pächter geplant haben. Im Saal wird noch eine neue Theke eingebaut, im Restaurant wird es auch noch einige Veränderungen geben, sobald die neuen Möbel da sind. Rüdiger Göke und Melanie Schreiner sind jedenfalls froh, dass es jetzt los geht und freuen sich - im Gegensatz zu den meisten Menschen - nun auf arbeitsreiche statt arbeitsfreie Feiertage auf der Hohen Bracht.
Im Laufe des nächsten Jahres wollen die Betreiber weitere Änderungen umsetzen, u. a. die Umstellung auf Selbstbedienung im Außenbereich.