Ennest. Im kommenden Jahr wird das Lehrerzimmer durch einen kleinen Anbau erweitert. Schule eines Tages komplett zweizügig.
Allmählich wird es eng in der Ennester Grundschule. Wenn in den kommenden Jahren die Schülerzahlen wie erwartet kontinuierlich ansteigen, dann gibt es zwar weiterhin genügend Klassenzimmer, doch die nötigen Räume für Besprechungen oder den OGS-Betrieb sind rar.
Aus diesem Grund wird die Stadt als Schulträger im kommenden Jahr das Lehrerzimmer durch einen kleinen Anbau hin zum Schulhofgelände erweitern.
Zustimmung absehbar
Vorausgesetzt, der Rat gibt grünes Licht. Davon ist nach dem einstimmigen Votum des Bauausschusses aber auszugehen. Im Haushalt sind für diese Maßnahme 90.000 Euro veranschlagt. Es soll ein multifunktional nutzbarer Besprechungs- und Rückzugsraum für das Lehrerpersonal geschaffen werden.
Zur Einordnung: Derzeit werden knapp 130 Grundschüler in sechs Klassen unterrichtet. Im nächsten Schuljahr kommt vermutlich eine siebte Klasse hinzu, perspektivisch geht der Schulträger ab dem Jahr 2023/24 sogar von acht Klassen aus. Spätestens dann würde es in allen Jahrgangsstufen zwei Klassen geben. Heute sind nur der zweite und dritte Jahrgang zweizügig unterwegs.
Der Dominoeffekt
Was dadurch entsteht, kann man wohl als kleinen Domino-Effekt beschreiben. Laut Schulamtsleiter Frank Burghaus sei grundsätzlich eine durchgehende Zweizügigkeit an der Ennester Grundschule ohne bauliche Veränderungen möglich, also ohne Schaffung neuer Klassenräume. Das kleine Aber: „Hierbei ist zu berücksichtigen, dass unter pädagogischen Gesichtspunkten nicht nur Klassenräume benötigt werden, sondern es auch um Förder- und Differenzierungsräume geht.“ Durch die Nutzung der vorhandenen Räume für den Klassenunterricht entstehe ein dringender Bedarf an Räumlichkeiten für die Betreuung, die momentan entweder in den noch freien Klassenräumen stattfinde oder bereits in das nahe Pfarrheim ausgelagert sei. Zudem gebe es einen erhöhten Platzbedarf für zusätzliches Lehrpersonal und für Besprechungen. Deswegen besagter Anbau.
Neu konzeptionieren
Dieser könnte jedoch nur ein Anfang sein, denn: „Anschließend werden wir weitere Unterbringungsmöglichkeiten für den Betreuungsbereich der Grundschule in Ennest entwickeln und konzeptionieren“, verspricht Burghaus in dem Wissen, dass genau hier der Schuh drückt. 40 OGS-Plätze stehen in Ennest momentan zur Verfügung, derzeit sind dafür zwei Räume reserviert. Die braucht es auch unbedingt, genauso wie ein Leitungsbüro und ein Elternsprechzimmer. Sie müssten möglicherweise dem Unterricht weichen. Doch auch hier gibt es bereits Überlegungen: So sei es denkbar, die alte Lehrerwohnung in der Grundschule auf die Zwecke der OGS auszurichten und zudem den angrenzenden Förderraum für die Betreuungsangebote zu nutzen. Dann müssten die Schüler künftig auch nicht mehr ins nahe Pfarrheim ausweichen. Burghaus prophezeit: „Ich denke, dass dieser Anbau der erste, aber nicht der letzte Schritt in der Fortentwicklung der Schule in Ennest ist.“ Lehrer, Schüler und Eltern aus Ennest werden es danken.