Attendorn. Straßen.NRW will sich auf kein genaues Datum festlegen. Klar ist aber: Eine sinnvolle Alternative zum mehrstreifigen Kreisverkehr gibt es nicht

Die Frage, wann es denn endlich mit dem Bau des „Turbo-Kreisels“ in Attendorn losgeht, kann Matthias Stuff vom Landesbetrieb Straßenbau NRW (Straßen.NRW) noch nicht beantworten. Man sei noch in den Planungen. So müssen sich die vielen Auto- und LKW-Fahrer, die täglich aus Richtung Olpe, Attendorn oder Meinerzhagen kommen und die Kreuzung an der L 512/L 539 überqueren, noch etwas in Geduld üben und bei „Rot“ brav an der Ampel halten. Doch eines Tages wird es soweit sein, dass die Landesbehörde genau an dieser Kreuzung, auf Höhe der Attendorner JVA, den „Turbo-Kreisel“ bauen wird. Vergleichbar mit dem bereits bestehenden, mehrstreifigen Kreisverkehr in Altenhundem an der B 236/ B 517.

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Auslöser für den Bau des geplanten „Turbo-Kreisels“ ist das schadhafte Brückenbauwerk unmittelbar vor bzw. hinter dieser Kreuzung. Es ist derart marode, dass nur noch ein Neubau hilft. Stuff: „Bei der Variantenuntersuchung zum Neubau der Brücke haben wir eine verkehrstechnische Untersuchung des (...) Knotenpunktes durchgeführt, um eine zukunftsorientierte Lösung unter Berücksichtigung der sich abzeichnenden Verkehrsentwicklung zu erarbeiten.“ Das Ergebnis: Ein Kreisverkehr macht hier mehr Sinn.

Beide Straßen führen zur Autobahn

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Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Zahl der Verkehrsteilnehmer, vor allem die Anzahl der Berufspendler und LKW-Fahrer, weiter zunimmt. Laut Straßen.NRW kommen schon heute jeden Tag mehr als 20.000 Fahrzeuge in oder aus Richtung Attendorn an der Kreuzung vorbei. Kein Wunder, bekanntlich führen beide Landesstraßenstraßen zur Autobahn 45, die L 512 nach Olpe, die L 539 nach Meinerzhagen.

Teil der Landesverwaltung

Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) ist ein Teil der Landesverwaltung. Er plant, baut und betreibt laut eigenen Angaben alle Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen im bevölkerungsreichsten Bundesland.

Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil weiß, dass so eine Baumaßnahme nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Dennoch freut er sich schon jetzt auf den Zeitpunkt, wenn es endlich losgeht. Er erklärt: „Für uns ist das eine Lebensader. Es ist wichtig, dass die Verkehrsinfrastruktur an dieser Stelle an künftige Anforderungen angepasst wird. Wir wissen, dass die Verkehrsmenge immer größer wird.“

Keine Vollsperrung geplant

Die gute Nachricht für alle: Aufgrund der hohen Frequenz und der „Verbindungsfunktion“ der Straßen wolle die Landesbehörde auf lang andauernde Vollsperrungen verzichten und einen Großteil der Maßnahmen unter fließendem Verkehr ausführen, so Stuff. Das ändere jedoch nichts an der Tatsache, dass bei Straßenbaumaßnahmen immer mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen sei – auch hier. Die Kosten für den Turbo-Kreisel belaufen sich laut Schätzungen auf rund 15 Millionen Euro. Sie trägt das Land NRW.

Derzeit laufen übrigens auch Untersuchungen, ob und wann die L 512 zwischen dem Kraghammer Sattel und dem Schnütgenhof in Fahrtrichtung Olpe dreispurig ausgebaut wird.