Drolshagen. . Der Gutachter für die Sanierung des Drolshagener Hallenbades rechnet mit Sanierungskosten von rund sieben Millionen Euro.

Josef Schmidt

Paukenschlag am Abend im Drolshagener Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt. Gutachter Dietmar Schaumburg vom gleichnamigen Energiebüro aus Marienheide war von der Stadt beauftragt worden, das Hallenbad unter die Lupe zu nehmen, um einen Überblick zu bekommen, welche Sanierungsarbeiten in naher Zukunft anstehen würden. Schaumburg nahm das 45 Jahre alte Hallenbad regelrecht auseinander. Ein ums andere Gewerk fiel durch, und das immer wiederkehrende Urteil des Gutachters lautete - bis auf wenige Ausnahmen: Sanierung unumgänglich.

Kernsanierung aus einem Guss

Sein für die Drolshagener Stadtkasse bitteres Fazit: Eine Kernsanierung aus einem Guss ist mittelfristig, in einem Zeitfenster von ein bis zwei Jahren, unumgänglich. Auf welche Kostengröße sich die Drolshagener Politiker für eine solche Kernsanierung einstellen müssen, auch daran ließ der Experte keinen Zweifel aufkommen: „Bei der derzeit anhaltenden Kostensteigerung in der Baubranche müssen sie von einer Größenordnung von rund sieben Millionen Euro ausgehen.“

Neubau deutlich teurer

Ein Neubau, so Schaumburg, werde allerdings deutlich teurer - und mehr als zehn Millionen Euro kosten.

Auf den Hinweis von CDU-Ratsherr Ludwig Möthe, man benötige einen Stufenplan, um das Bad Stück für Stück in mehreren Abschnitten sanieren zu können, reagierte Schaumburg mit eindeutigen Worten: „Da greift ein Gewerk in das nächste. Das ist keinesfalls zu empfehlen.“

Betongutachten läuft

Darüber hinaus wurde deutlich, dass über der Existenz des Bades noch das Damoklesschwert der schadhaften Beton-Konstruktion schwebt. Denn nach der Inaugenscheinnahme des Bades durch Schaumburg hatte die Stadt deshalb ein Gutachten auch über den Zustand der Betonkonstruktion in Auftrag gegeben.

Und Bürgermeister Ulrich Berghof räumte auf Anfrage von Ausschussvorsitzender Andreas Wintersohl ein: „Jetzt müssen wir erst einmal das Ergebnis dieses Beton-Gutachtens abwarten.“ Erst danach könne über die Zukunft des Bades entschieden werden.