Brün. Wenden hat die Sieger-Dörfer im Gemeindewettbewerb geehrt. Baudezernent Markus Hohmann: Teilnahme ist ein Gewinn für alle.

Die Ortschaften Elben und Ottfingen haben den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ der Gemeinde Wenden gewonnen. Erstere in der Kategorie bis 899 Einwohner, zweitere in der Kategorie 900 bis 3000 Einwohner. Sie sowie die weiteren Gewinner wurden nun in der Gaststätte Halberstadt in Brün geehrt.

Ludger Wurm, stellvertretender Bürgermeister, dankte ausdrücklich allen Teilnehmern. Umso mehr, als dass in diesem Jahr nach Vorbild des Bundes und Landes sowie Beschluss des Rates ein Leitbild zu entwickeln war, das den Ist-Zustand analysiert sowie Entwicklungen, Veränderungen und Ziele dokumentiert. „Alle haben sich sehr viel Mühe bei der inhaltlichen Darstellung und Präsentation gegeben und kompetente Leitbilder erstellt“, betonte Ludger Wurm, verbunden mit der Bitte, auch in Zukunft für die Orte tätig zu sein, denn das schaffe eine lebens- und liebenswerte Umgebung.

Erlebnisreiche Tage

Baudezernent Markus Hohmann, Leiter der Bewertungskommission und ebenso wie Nicole Williams vom Fachbereich Tourismus, Marketing und Wirtschaftsförderung zum ersten Mal dabei, sprach von erlebnisreichen Tagen mit vielen neuen Erkenntnissen und Informationen. „Das Engagement, mit dem die Bürger tagtäglich ihr Umfeld gestalten, ist beeindruckend. Es waren starke Auftritt bei jedem einzelnen Projekt.“

Dabei seien es oft nur Nuancen gewesen, die letztendlich den Ausschlag gegeben hätten. Sein Tipp: Den Fokus auf schon Vorhandenes legen und dieses weiter zu inszenieren. Bei dem diesjährigen Wettbewerb hätten sich viele Ortschaften aufgemacht, seien ganz neu oder als Wiederkehrer dabei gewesen. „Ich hoffe, dass sich weitere Orte motiviert fühlen, so dass wir noch mehr begrüßen können. Die Teilnahme ist eine wichtige Investition in die Dörfer und damit in unser aller Heimat.“

Der zweite und dritte Platz des Gemeindewettbewerbs für Orte bis 899 Einwohner ging an Scheiderwald und an Heid. Einen Sonderpreis erhielt Dörnscheid für die Wiederbelebung der Gräfte. Für Orte von 900 bis 3000 Einwohner ging der zweite und dritte Preis an Altenhof und Schönau.

Sonderpreis für Möllmicke

Einen Sonderpreis erhielt in dieser Kategorie Möllmicke für das dörfliche Erscheinungsbild im Ortskern. Bevor sich die Gewinnerortschaften in Person ihrer Ortsvorsteher zum Siegerfoto aufstellten, nutze Ludger Wurm die Gunst der Stunde für eine weitere Bitte: Was in allen Ortschaften auffalle, sei, dass es kaum Nutzgärten gebe. Sie seien unter Neubauten, Rasen oder geschotterten Flächen fast nahezu verschwunden.

„Gärtnerisches Wissen geht immer mehr verloren. Eigenes Gemüse zu ziehen und den Kreislauf der Natur zu beobachten, kann ein ganz besonderes Erlebnis sein“, appellierte Ludger Wurm, sich dahingehend zu engagieren und hoffte, „vielleicht demnächst schöne Beispiel zu sehen“.