Schreibershof/Rom. Glaube, Sitte, Blasenpflaster: Die Schreibershofer Schützen und Bürgermeister Berghof sind nach Italien aufgebrochen. Freude auf letzte Etappe.
Die Wanderschuhe gepackt, das Ziel schon fest im Visier: So startete am Dienstag Abend erneut eine fünfköpfige Delegation der Schreibershofer Schützen zu den letzten Etappen der wohl einmaligen Aktion „Glaube, Sitte, Blasenpflaster“.
Wie bereits berichtet, wandern unterschiedliche Gruppen des Schützenvereins St. Laurentius, der in diesem Jahr 120. Geburtstag feiert, von Schreibershof bis in die Heilige Stadt Rom, um die Vereinsfahne dort von Papst Franziskus segnen zu lassen.
Spenden für guten Zweck
Parallel zur Fahnenaktion hat der Schützenverein eine Sponsorenaktion eingeleitet. Alle Sponsorenbeiträge, die über die eigentliche Finanzierung der Wanderung hinausgeht, spendet der Verein an die Aktion Strahlemännchen.
Strahlemännchen ist ein Verein mit Sitz in Finnentrop, der Familien mit krebskranken Kindern hilft, außergewöhnliche Wünsche zu erfüllen.
Mehr Informationen gibt es auf www.strahlemaennchen.de und unter 02721/7179766.
„Die Idee hatte ursprünglich unser Fahnen-Offizier Sven Schröder, zunächst war aber die Rede davon, nach Rom zu fliegen“, erinnert sich der Vorsitzende Andreas Dörner im Gespräch mit unserer Zeitung kurz vor der Abfahrt nach Italien: „Aber dann hatte Offizier Jörg Uelhoff plötzlich den Einfall: Lass’ uns zu Fuß gehen.“
1750 Kilometer
Somit war die verrückte Aktion „Glaube, Sitte, Blasenpflaster“ geboren, in deren Verlauf etwa 120 Schützen und Wanderwillige seit dem 21. Juli rund 1750 Kilometer auf Schusters Rappen zurückgelegt haben. Diesmal auch mit dabei der Drolshagener Bürgermeister Uli Berghof, den die Schützen mit dem vom Autohaus Hoppmann gesponserten VW-Bus in Halbhusten abholten. Berghof: „Ich freue mich, bei dieser tollen Aktion mitmachen zu können. Was die Schreibershofer da im wahrsten Sinn des Wortes auf die Beine stellen, hat Respekt verdient.“
Fahnenoffiziere dabei
Neben dem Bürgermeister und dem Vereinsvorsitzenden Andreas Dörner sind die Fahnen-Offiziere Sven Schröder und Thorsten Fernholz sowie seine Frau Claudia mit an Bord, um Rom zu erobern.
Dörner: „Nach einer etwa 16-stündigen Anfahrt marschieren wir ab der Ortschaft Sutri über Campagnano di Roma nach La Storta und schließlich zum Petersplatz.“ Die insgesamt fast 70 Kilometer lange Strecke - immer die Fahne mit dabei - haben die Schützen in drei Etappen aufgeteilt. Erst 25 Kilometer, dann etwa 23 und die Schluss-Etappe rund 20 Kilometer.
Auf die letzte Etappe freut sich Vorsitzender Dörner schon besonders: Dann kann er zahlreiche Mitstreiter aus vorhergehenden Etappen begrüßen: „Eine riesige Delegation aus Schreibershof, Drolshagen und Hützemert fliegt nach Rom, um uns entgegen zu gehen.“ Alle gemeinsam, vermutlich mehr als 150 Wanderer, erreichen dann den Petersplatz. „Der größte Teil davon hat bereits einige Strecken zu Fuß hinter sich gebracht“, erklärt Andreas Dörner, der selbst fünf Etappen unter die Sohlen seiner Wanderschuhe genommen hat, insgesamt rund 370 Kilometer. Ankunft ist am Samstag, 12. Oktober.
Audienz beim Papst
Bei der Papst-Audienz, für die nur einige Plätze für die Schreibershofer Schützen reserviert werden konnten, lässt Dörner aber lieber seinen Fahnen-Offizieren den Vorzug: „Es geht ja um die Fahne, und da sind sie als erste gefragt.“