Lennestadt. Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt tritt bei der Bürgermeisterwahl 2020 nicht mehr an. Das erklärte er am Mittwoch am Ende der Ratssitzung.
Mit einem Paukenschlag endete am Mittwochabend die öffentliche Ratssitzung in Lennestadt. Die meisten Stadtverordneten hatten den öffentlichen Teil der Ratssitzung bereits abgehakt, als Bürgermeister Stefan Hundt unter Tagesordnungspunkt 19, Informationen des Bürgermeisters, das Wort ergriff. Es folgte eine Mitteilung mit Folgen. Hundt (CDU) erklärte, dass er bei der Bürgermeisterwahl am 13. September 2020 nicht wieder für das Amt kandidieren werde.
Das bedeutet: Die Stadt Lennestadt wird im kommenden Jahr einen neuen Bürgermeister bekommen und die CDU Lennestadt muss sich auf das ungewohnte Terrain der Kandidatensuche begeben. Nur ganz wenige aus der Fraktion und aus der Partei hatte Hundt kurzfristig eingeweiht. In der Fraktionssitzung vor einigen Tagen war nichts durchgesickert.
Gerüchte über Erklärung
In den letzten Tagen hatte es Gerüchte gegeben, dass Hundt sich nach der Sitzung des Wahlausschusses erklären wolle. Der Ausschuss tagte gestern Abend eine halbe Stunde vor dem Rat. Dass es dann doch so schnell gehen würde, dass der Bürgermeister seine Zukunftspläne preis gibt, damit hatten die Wenigsten gerechnet. Zu Beginn des Sommers hatte der 62-Jährige gegenüber unserer Zeitung erklärt, dass er die Sommerpause nutzen werde, um über seine Zukunft zu entscheiden.
Kandidatenkür eröffnet
Mit dem Verzicht auf die erneute Kandidatur hat Hundt das Kandidatenkarussell kräftig in Schwung gebracht. Am kommenden Dienstag, 1. Oktober, tagt in Kirchveischede der Vorstand des CDU-Stadtverbandes, am Samstag, 5. Oktober, kommen die Vorsitzenden der Lennestädter Ortsunionen zur Sitzung zusammen. Thema unter anderen: Vorbereitung der Kommunalwahl 2020. Dann wird es auch um Hundts politisches Erbe gehen. „Ich gehe davon aus, dass jetzt einige aus dem Karton kommen werden“, so Tobias Puspas, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Stadtverbands nach der Ratssitzung.
2009 mit 72,9 Prozent gewählt
Der gebürtige Drolshagener Stefan Hundt war bei der Bürgermeisterwahl 2009 mit 72,9 Prozent der gültigen Stimmen im ersten Wahlgang gewählt worden. Zuvor war er Beigeordneter sowie Allgemeiner Vertreter des damaligen Bürgermeisters Alfons Heimes in Lennestadt. Fünf Jahre später, 2014, erzielte er bei der Bürgermeisterwahl 67,9 Prozent der gültigen Stimmen. (Wir berichten noch.)