Attendorn. Parkstreifen an der Windhauser Straße wird oft von Dauerparkern blockiert, weiß auch die Verwaltung. Sie warnt aber vor Verschlimmbesserungen.

Die fünf bis sechs Parkplätze, die unmittelbar am Haupteingang zum ehemaligen katholischen Friedhof an der Windhauser Straße liegen, sind am Donnerstagmittag allesamt belegt. Die Vermutung liegt nahe, dass dort nicht nur Friedhofsbesucher ihren Wagen abgestellt haben. Sondern beispielsweise Dauerparker dort stehen, weil sie erstens keinen anderen Parkplatz finden (wollen) und zweitens problemlos auf dem unbewirtschafteten Parkstreifen ihr Auto abstellen dürfen. Geht es nach Winfried Richard, Fraktionsvorsitzender der UWG, soll sich dies künftig ändern. Er beantragte im Hauptausschuss, besagten Parkstreifen zu bewirtschaften – maximal zwei Stunden mit Parkscheibe sollten Autofahrer dort stehen bleiben. „Vor allem ältere Leute, die den Friedhof besuchen, sind mobil eingeschränkt. Sie sind auf diese Parkplätze angewiesen“, begründet er. Zuspruch bekam er von Birgit Haberhauer-Kuschel (CDU), die ebenfalls vehement dafür wirbt, den Parkplatz für Friedhofsbesucher „frei“ zu lassen. „Nachts können Anwohner ihn ja blockieren, tagsüber geht das nicht. Wo sollen denn die Besucher parken?“ Gregor Stuhldreier (SPD) sieht die Leidtragenden ebenso in den Friedhofsgängern.

Parkdruck werde verlagert

Vor einer „Verschlimmbesserung“ warnt jedoch Ordnungsamtsleiter Karl-Josef Hammer: „Wo immer wir nachjustieren, stellt sich der Reflex ein, dass wir bestehenden Parkdruck in andere Straßen verdrängen.“ So könnte es passieren, dass die Dauerparker etwa in den Bremger Weg oder in die Kampstraße ausweichen. Die Situation sei unter anderem dem Umstand geschuldet, dass aufgrund der vielen Baumaßnahmen im Umfeld der Innenstadt Parkdruck bestehe. Daher sei es aus Sicht der Stadt überlegenswert, diese Angelegenheit so lange zurückzustellen, bis das Parkraumbewirtschaftungskonzept, ein Bestandteil des Innenstadtentwicklungskonzeptes, ausgearbeitet sei. Davon ließen sich die Lokalpolitiker aber nicht überzeugen. Sie stimmen bei einer Enthaltung für eine zeitnahe Einrichtung der Parkplatz-Bewirtschaftung.