Attendorn. Alev und Hüseyin Yildiz übernehmen offiziell am 1. Oktober die Gastronomie in der Attendorner Stadthalle. Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnet.
Eva und Michael Knoche gehen zum 30. September – Alev und Hüseyin Yildiz übernehmen offiziell am 1. Oktober. Am Mittwoch unterzeichneten Bürgermeister Christian Pospischil und Dezernent Klaus Hesener den über fünf Jahre laufenden Vertrag mit dem neuen Pächter-Ehepaar der Stadthalle Attendorn.
Für das in Eiserfeld wohnende Paar ist die Übernahme der Stadthalle mit Gastronomie, Kegelbahnen und den boomenden Kulturveranstaltungen mit rund 26.000 Besuchern im Jahr eine Herausforderung.
Bislang organisierten und veranstalteten Alev und Hüseyin Yildiz Events, Partys, Hochzeiten usw. für bis zu 400 Menschen in der kleineren Weißtalhalle in Siegen. „Wir wollten etwas Größeres machen“, sagte „Chefin“ Alev Yildiz vor der offiziellen Vertragsunterzeichnung. Und da kam das Angebot der Stadt Attendorn gerade recht.
Vorzeitig aus dem Vertrag
Denn die Hansestadt suchte einen Nachfolgepächter für Michael Knoche. Der Lennestädter wollte vorzeitig aus seinem Vertrag aussteigen. „Herr Knoche ist im Januar mit dem Wunsch an uns herangetreten, etwas anderes zu machen“, schilderte Amtsleiter Ludger Gabriel noch einmal die Ausgangssituation.
Zapfautomat „Beerjet“ in der Stadthalle
Um für den Durst seiner Gäste gerade bei Großveranstaltungen in der Stadthalle gerüstet zu sein, hat Hüseyin Yildiz einen Zapfautomaten der österreichischen Marke „Beerjet“ bestellt, der immerhin 26.000 Euro kostet. Stolz zeigte der Siegerländer nach der Vertragsunterzeichnung im Rathaus ein Video.
So kann der „Beerjet“ laut Werbung auf Knopfdruck in sieben Sekunden sechs Gläser Bier – von 0,5 bis 1 Liter – voll machen und auch die Reinigung erledigen. Das spart Personal, zur Bedienung reicht eine Frau oder ein Mann. Angeschlossen werden können an den Automaten bis zu 18 Fässer Bier.
Im März übernahm das Ehepaar Knoche dann den EssBahnhof in Grevenbrück. Mit den Knoches ist eine Übergangsphase im September vereinbart, um dem Ehepaar Yildiz die Eingewöhnung in die neue Umgebung zu erleichtern. Die „Regelgastronomie“, so Ludger Gabriel, mit Restaurant und Kegelbahnen wird wie gewohnt weitergeführt. Die Vereine und Gäste der Stadthalle wollen die neuen Pächter möglichst früh kennenlernen. Im Blick haben die Verantwortlichen von der Stadt auch schon bauliche Veränderungen im Zuge des neuen Schützenparks.
Hier ist u.a. eine große Terrasse mit Außengastronomie im Gespräch. „Aber im Augenblick müssen wir noch vom Status Quo ausgehen“, ist das für Bürgermeister Pospischil noch Zukunftsmusik.
Den Sprung von der kleineren Weißtalhalle in die große Stadthalle scheuen die ausgebildete Arzhelferin und Mutter von zwei Kindern und ihr bei der Stadt Siegen arbeitender Ehemann nicht. Hüseyin Yildiz ist gelernter Heizungsinstallateur und kennt die Attendorner Stadthalle von Auftritten mit seiner Band „Yildiz“.
Das Pendeln von ihrem Wohnort in Eiserfeld in die Hansestadt ist für das Duo „kein Problem“, das sind sie gewohnt.
Neuer Koch wird noch gesucht
Wenn es in Attendorn spät wird, gibt es ja noch die zur Stadthalle gehörende Mietwohnung. Ein neuer Koch wird noch gesucht. Beim Personal können sich die neuen Pächter bei Großveranstaltungen auf das bewährte Team des Getränkelieferanten Krombacher Brauerei verlassen. Ob das Ehepaar Yildiz wie seine Vorgänger auch zahlreiche Schützenfeste außerhalb der Stadthalle gastronomisch betreut, steht auf einem anderen Blatt.