Kreis Olpe. Drei Tage lang üben 20 Führungskräfte aus dem gesamten Kreis Olpe die Großeinsatzlage. Das Ergebnis stimmt alle zufrieden.
Drei Tage lang übten 20 Führungskräfte aus dem gesamten Kreis Olpe die Großeinsatzlage am Institut der Feuerwehr in Münster. Nach einer Vorbesprechung und Einweisung in den Stabsraum, ging es am nächsten Tag direkt los. In der ersten Einsatzlage mussten drei Waldbrände im Bereich Attendorn, Drolshagen und Kirchhundem geführt und koordiniert werden.
In der über vier Stunden dauernden Übung gab es unterschiedlichste Aufgaben, wie zum Beispiel die frühzeitige Alarmierung weiterer, überörtlicher Kräfte zu veranlassen, die Versorgung der Einsatzkräfte sicherzustellen, Einsatzaufträge für einzelne Abschnitte zu verteilen und die Presse mit Informationen über das Geschehen im Kreis zu versorgen.
In der anschließenden Übungsnachbesprechung gab es nicht nur Lob, es wurden auch Defizite aufgezeigt. Am dritten Tag wurde erneut eine Großeinsatzlage durchgespielt, in der es galt, die Defizite vom Vortag zu verbessern.
Anspruchsvolles Szenario
Alle Beteiligten haben dies sehr gut umgesetzt. Das Waldgebiet im Bereich Attendorn brannte immer noch und wurde durch die Feuerwehr bekämpft. Da es im Oberbergischen Kreis ebenfalls zu mehreren Waldbränden gekommen war, wurden aus dem Kreis Olpe mehrere Löschzüge zur überörtlichen Hilfe dorthin entsandt.
Im Verlauf der Übung kam es zusätzlich zu einem längeren Stromausfall in einem Krankenhaus, welches darauf komplett evakuiert werden musste.
Da dies einen enormen Rettungsdiensteinsatz erforderte, war es von Vorteil, einen Fachberater Rettungsdienst mit im Stab zu haben. Der Fachberater ABC (atomare, biologische, chemische Gefahren) konnte ebenfalls sehr hilfreich eingesetzt werden, da es zu einem Gasaustritt auf einem landwirtschaftlichen Betrieb gekommen war.
Hiermit noch nicht genug – auf der Autobahn 45 ereignete sich ein Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten und insgesamt zehn verletzten Personen. Zeitweise waren an diesem Tag über 1300 Einsatzkräfte im Einsatz.
Das Fazit des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Thomas Hengstebeck, der die Übung alle drei Tage begleitete, war sehr positiv. Aufgrund des hohen Personalbedarfs bei einem Einsatz des Stabs waren auch dieses Mal wieder einige „frische“ Führungskräfte mit dabei. Diese fügten sich sehr gut in das bestehende Team ein und erledigten ihre Aufgaben sehr gewissenhaft.
Das Resümee dieser beiden Großübungen zeigt, dass der Kreis Olpe für eine Großschadenslage sehr gut ausgebildet und gewappnet ist.