Ottfingen. Sabrina Wurm hat 32.000 Follower auf Instagram. Während andere über Fashion, Beauty und Lifestyle bloggen, unterstützt sie den FC Schalke 04.

Es gibt Blogger, die werben für Mode, Schmuck, Kosmetikartikel oder Tee. Sabrina Wurm aus Ottfingen wirbt für ihren Lieblingsverein, den FC Schalke 04. „Die Liebe zum Verein ist bei uns in der Familie fest verankert“, erzählt sie. Schon mit drei Jahren hat sich die 20-jährige Studentin gemeinsam mit ihren Eltern die Fußballspiele im Stadion angeschaut.

Mit zehn Jahren packte sie dann so richtig das Fußball-Fieber. „Wir sind früher ganz oft mit den Fan-Bussen zu einem Spiel gefahren. Seitdem ich meinen Führerschein habe, fahre ich auch mal etwas weiter weg, nach Berlin oder München, um mir ein Spiel anzusehen.“

Kooperation mit Fußball-App

Sabrina Wurm ist bereits mit verschiedenen Firmen Kooperationen eingegangen. So hat sie Werbung für den Online-Shop Na-kd gemacht und wirbt während Fußballspielen für die Fußball-App „fanciety“.

Mit dieser App können Fans auf die Werte der Spieler setzen und gegen Freunde und andere Fans antreten. Die Bloggerin motiviert ihre Follower dazu, ihr Expertenwissen über die Fußballspieler in dieser App zu teilen.

Fußball spielt die junge Studentin aber nicht. Auf ihrem Instagram-Profil geht es daher nicht um sie als Spielerin, sondern um sie als treuer Fan des FC Schalke 04. Selfies im Schalke-Trikot sind getitelt mit Fragen an ihre Follower rund um die Fußballspieler und den Verein. Und auch aus dem Ski-Urlaub darf ein Bild mit dem blau-weißen Schal nicht fehlen.

Dass sie irgendwann einmal mehr als 32.000 Menschen mit ihren Fotos auf ihr Profil lockt, hatte sie sich mit 14 Jahren, als sie ihren Instagram-Account erstellte, nicht vorstellen können. „Damals hatte ich mein Profil noch privat, das heißt, dass nur meine Freunde meine Beiträge sehen konnten“, erklärt sie.

Zu der Zeit habe sich ihre Follower-Anzahl auch noch in Grenzen gehalten. Ausschließlich Freunde wurden angenommen. Heute ist ihr Profil öffentlich. Jeder kann ihr folgen, ihre Bilder mit „Gefällt mir“ markieren und kommentieren.

Hackerangriff auf ihr Profil

„Irgendwann habe ich ein Schalke-Foto gepostet und wurde vom Verein gerepostet. Sie haben also mein Foto auf ihrem Profil geteilt. Das hat mir eine Menge Follower gebracht“, erzählt sie.

Bis März letzten Jahres hatte sie über 42.000 Follower. Doch dann wurde sie gehackt. Weder die Polizei noch Instagram selbst konnten ihr helfen, ihren eigenen Account wiederherzustellen.

„Das größte Problem war, dass ich keinen Authentifizierungscode beantragt hatte, als ich meinen Account erstellte.“ Diesen Code erhält der Nutzer per SMS, um sich in sein Profil einzuloggen und so für eine höhere Sicherheit zu sorgen.

Nach dem Hackerangriff ist sich Sabrina Wurm zunächst nicht sicher, ob sie noch einmal so viel Arbeit in einen Account stecken möchte. Wie es in einer großen Community in den sozialen Netzwerken so ist, teilt sie ihre Gedanken auch mit ihren Followern und spricht ihnen gleichzeitig einen großen Dank aus: „Ich war wirklich traurig und wusste auch gar nicht, ob ich überhaupt noch einmal damit anfangen soll. Ihr habt mich motiviert, es noch einmal zu machen, weil es das ist, was ich liebe und weil ich durch Instagram so viele tolle Menschen kennengelernt habe“, schreibt sie in einem kleinen Jahresrückblick.

Nachdem der FC Schalke 04 ihr Bild gepostet hat, schießt die Anzahl ihrer Follower in die Höhe.
Nachdem der FC Schalke 04 ihr Bild gepostet hat, schießt die Anzahl ihrer Follower in die Höhe. © WP | Privat

Sabrina Wurm fängt also im März 2018 wieder bei Null an. Das erste, was sie an ihrem neuen Profil macht? „Eine Authentifizierung durchführen, um gegen einen Hackerangriff in Zukunft geschützt zu sein“, lacht sie.

Trotz des neuen Profils ließen die Follower nicht lange auf sich warten. Besonders im Ruhrpott, vor allem in Gelsenkirchen, ist die 20-jährige Studentin bekannt.

Doch auch in Olpe kennt man sie. „Man kennt sich meist aus der Schule oder von Bekannten. Das hat wenig mit meinem Profil zu tun. Aber ich werde auch hier ganz oft von Schalke-Fans erkannt und angesprochen. Wie zuletzt auf dem Olper Schützenfest.“

Auf ihrem Profil laufe es meist friedlich ab. Böse Kommentare von Fans anderer Fußball-Vereine habe sie nicht. „Wenn mal was geschrieben wird, dann eher auf humorvoller Basis. Man darf auch nicht alles zu ernst nehmen.“

Beiträge sind saisonabhängig

Wie viele Beiträge sie mit ihren Followern teilt, sei meist saisonabhängig. „Meistens poste ich jeden zweiten Tag oder an jedem Spieltag etwas. Instagram ist aber nicht nur Bilder posten. Es nimmt auch sehr viel Zeit in Anspruch, auf die ganzen Nachrichten zu antworten, die man täglich bekommt.“

Ein Blick auf ihr Handy verrät: Sabrina ist im Tagesdurchschnitt vier Stunden und 12 Minuten auf Instagram aktiv. „Ich nutze aber eigentlich auch nur Instagram“, lacht sie. Zwar habe sie auch ein Facebook- und Twitter-Profil, richtig aktiv sei sie dort aber nicht.

Hauptberuflich als Influencerin zu arbeiten, komme für sie nicht in Frage. Für die Zukunft sei es ihr einfach zu unsicher. Ganz weg von den sozialen Netzwerken möchte sie mit Blick auf ihre berufliche Zukunft aber nicht.

„Zurzeit studiere ich an der Universität in Siegen Medienmanagement. Nach meinem Bachelor möchte ich eine Weiterbildung zur Social Media Managerin machen“, plant sie.

In der nächsten Zeit hat sie noch eine Menge Überraschungen für ihre Follower parat: „In Zukunft werde ich etwas mehr singen. Es sind auch schon einige Sachen aufgenommen. Mehr darf ich aber noch nicht verraten“, lacht sie.