Lenhausen. Der 30-Jährige sichert sich nach einem kurzen, aber knackigen Duell die Königswürde. Nils Ebermann beweist Treffsicherheit bei den Jungschützen.

Mit dem Orden für Verdienste des Sauerländer Schützenbundes für zehnjährige Vorstands- und Vogelbauertätigkeit ausgezeichnet zu werden, war für André Baumeister nach dem zweiten Festtag schon eine erfreuliche Bilanz. Aber, es geht noch besser: Den schönsten Orden, der ihm im nächsten Jahr ans Revers geheftet wird, schenkte sich der 30-Jährige selber. Er sicherte sich am Montag an der Vogelstange die Königswürde. Dem vorausgegangen war eine Absprache mit seinem Kontrahenten Philipp von Plettenberg: „Wenn Du schießt, schieße ich auch.“ Beide hielten Wort und lieferten sich ein kurzes, knackiges und spannendes Duell. Bereits mit dem 47. Schuss gab sich das hölzerne Federvieh gerupft und erschöpft geschlagen. „Das war auch für uns ein schönes Schießen“, bilanzierte Schießmeister Achim Schnell, auch im Namen seines Mitstreiters am Gewehr, Kalli Schulte-Rosier.

So freundlich strahlte Jungschützenkönig Nils Ebermann.
So freundlich strahlte Jungschützenkönig Nils Ebermann. © Nicole Voss | Nicole Voss

Sascha Schulte, zweiter Vorsitzender der St. Anna Schützenbruderschaft, scherzte bei der Proklamation an der Vogelstange: „Er hat seinen leichten Vorteil genutzt.“ Er spielte damit auf die Vogelbauertätigkeit von André Baumeister an. Der neue Regent, der nach dem Fall des Aars die Arme in die Höhe riss, zählt zur Königsklasse „Vogelgrippe“, die mit Patrick Backhaus, Fabian Stahl und Frederik Linn bereits drei Majestäten aus ihren Reihen feierte.

Vor Freude geweint

Einen Teil seiner Freizeit widmet der selbstständige Tischlermeister der Feuerwehr und dem Schützenverein. Zu seiner Königin erkor sich André Baumeister seine Freundin Patricia Schmidt, die resümierte: „Ich habe vor Freude geweint, als der Vogel fiel.“ Mit dem Vogel heimste die neue Majestät auch den Apfel ein. Die Krone holte sich Matthias Baumeister mit dem 14. Schuss und das Zepter fiel nach dem 24. Schuss, abgegeben von Philipp von Plettenberg. Den Aufstieg vom Jungschützenoffizier zum Jungschützenkönig schaffte Nils Ebermann am Samstag. Der 21-Jährige machte mit dem 97. Schuss alles klar und verwies seine Kontrahenten Leon Segref und Jonas Wagener auf die Plätze. Der Industriemechaniker erkor sich Helena Drexelius aus Finnentrop zur Königin, die sich als aktives Mitglied des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Bamenohl ganz besonders über das Ständchen „ihrer“ Musiker freute.

Ehrungen

Die Mitgliederehrungen: 70 Jahre: Josef Becker. 65 Jahre: Herbert Grüneböhmer, 60 Jahre: Manfred Schulte, Bernhard Menzebach, Paul Auwermann. 50 Jahre: Martin Vollmert, Günter Struwe, Otto Maumetzen, Volker Esser, Hermann Ende, Paul Bischoff. 40 Jahre: Klaus Bauerdick, Bernhard Baumeister, Stephan Baumeister, Herbert Müller, Martin Schäfer, Johannes Schröer. 25 Jahre: Ulrich Bücker, Lutz Menshen, Björn Sager, Dieter Schauerte, Thomas Schulte, Carsten Sieler, Hubertus Sieler, Gerhard Wilmink.

Krone geht an Tim Struwe

Schon im Verlauf des Schießens bewies Nils Ebermann Treffsicherheit und holte sich mit dem 55. Schuss den Apfel und drei Schüsse später das Zepter. Die Krone ging an Tim Struwe. Das Königspaar André Baumeister und Patricia Schmidt lösen das Vorjahreskönigspaar André und Stefanie Zepke im Amt ab. Im Verlauf des dreitägigen Hochfestes wurden Carsten Sieler und Paul Bischoff mit der ersten Ordensstufe des Sauerländer Schützen für Verdienste geehrt. Siegfried Hesener, König des Jahres 1965, wurde für seine 51-jährige Zugehörigkeit zum Vorstand (21 Jahre aktives Vorstandsmitglied, 30 Jahre Ehrenvorstandsmitglied) mit dem Wappenteller des Sauerländer Schützenbund geehrt.