Finnentrop. Weil sich die Steuerkraft in der Gemeinde deutlich erhöht hat, fließen weniger Gelder vom Land. Kämmerer Josef Baußmann freut die Entwicklung.
Die Gemeinde Finnentrop wird in 2020 deutlich weniger Schlüsselzuweisungen vom Land NRW erhalten als in diesem Jahr. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Gemeindefinanzierungsgesetzes 2020 hervor, das Ministerin Ina Scharrenbach am Montag vorstellte. Demnach erhält Finnentrop im kommenden Jahr nur noch rund 590.000 Euro. Dieses Jahr flossen aus der Landeskasse immerhin rund 3,5 Millionen Euro in die Gemeindekasse. Das entspricht einem Rückgang von ziemlich genau 83 Prozent oder 2,9 Millionen Euro. Die Schlüsselzuweisungen errechnen sich jedes Jahr anhand der Steuerkraft der Gemeinden und Städten in Nordrhein-Westfalen. Der Referenzzeitraum erstreckt sich dabei vom dritten Quartal des Vorjahres bis zum zweiten Quartal des laufenden Jahres.
Starke Zuwächse bei den Gewerbesteuereinnahmen
„Wir haben es geschafft, unsere Steuerkraft deutlich zu erhöhen und verzeichnen vor allem bei den Gewerbesteuern starke Zuwächse“, betont Finnentrops Kämmerer Josef Baußmann auf Nachfrage dieser Redaktion und er ergänzt: „Grundsätzlich ist es positiv, wenn wir es aus eigener Kraft schaffen, uns deutlich besser zu refinanzieren als im Vorjahr. Die logische Konsequenz ist nun, dass wir weniger Zuweisungen vom Land erhalten.“ Laut des Kämmerers liege die Gemeinde bei den Gewerbesteuerberechnungen für dieses Jahr bereits über dem Haushaltsansatz, der sich auf 8,6 Millionen Euro beläuft. Auch dies sei ein positives Signal. Übrigens: Die anderen Städte und Gemeinde im Kreis Olpe erhalten auch im kommenden Jahr keine Schlüsselzuweisungen vom Land. Schlüsselzuweisungen dienen der allgemeinen Finanzierung der Gemeinde- und Städteausgaben und sind nicht zweckgebunden.