Langenei. Jungschützenkönig, König und jetzt Kaiser. Oliver Weber macht am Wochenende das Triple in Langenei-Kickenbach perfekt
Die Hierarchien majestätischer Regentschaften im Schützenverein Langenei-Kickenbach hat der neue Kaiser Oliver Weber nacheinander durchlaufen.
Im Jahr 1987 regierte der heute 51-Jährige als Jungschützenkönig. Im Jahr 2005 gelang ihm der nächste Coup: Der Königsvogel war fällig. Am Freitag legte der stellvertretende Produktionsleiter bei der Firma Tracto Technik noch einen oben drauf und ließ sich im 110-jährigen Vereinsbestehen als neuer Kaiser feiern.
„Alle Regentschaften mit der gleichen Frau“, wie der Langeneier Schützenchef schmunzelnd hervor hob. Seine Frau Claudia steht im als Kaiserin zur Seite. Apropos Schützenchef: Oliver Weber ist seit fast 30 Jahren ein Aktivposten in „seinem“ Schützenverein. Angefangen bei den Jungschützen hat er fast alle Posten durchlaufen. Seit 2001 engagiert sich das Lennestädter SPD-Stadtratsmitglied im geschäftsführenden Vorstand. Zunächst als 2. Vorsitzender und seit 2006 als Vorsitzender.
Für seinen beispielhaften Einsatz wurde er im Jahr 2015 mit der dritten Ordensstufe des Sauerländer Schützenbund für hervorragende Verdienste ausgezeichnet.
Mit dem 153. Schuss verwies Oliver Weber seine Kontrahenten Volker Hennecke, Stefan Hermes, Hartmut Richter, Udo Gödde, Bernd Friedrichs und seinen Bruder Ralf Weber auf die Plätze. „Für mich ist ein Wunsch in Erfüllung gegangen“, so Oliver Weber, der zum dritten Mal auf den Kaiservogel angelegt hatte. Die Preise holte sich Thomas Heinemann (Apfel), Tobias Florath (Zepter) und Oliver Weber (Krone, mit samt dem Restvogel).
In gewisser Weise kann man in Langenei von den Weber-Festspielen sprechen. Der Bruder des Kaisers Ralf Weber ist der 25-jährige Jubelkönig, Vater Gerhard Weber regierte vor genau 40 Jahren und Tochter Jessica ist die neue Jungschützenkönigin.
Zwei Wappentiere
Am Samstag wurden die nächsten beiden Wappentiere mit dem Kasten hoch gehievt. Heiner Brunert ließ mit dem 94. Schuss die Regentschaftsträume seiner Konkurrenten André Schindler, André Nöker, Walter Zimmermann, Tobias Rameil, Paul Cremer und Hubertus Konze zerplatzen. Nach seinem ersten vergeblichen Versuch im vergangenen Jahr triumphierte der Rentner jetzt im zweiten Anlauf und ließ sich mit seiner Frau und Königin Veronika von seinen „Untertanen“ bejubeln. Das Königspaar hat zwei Söhne Dirk und Frank und sechs Enkel. Bei den Insignien bewies Pater Büdenbender seine Treffsicherheit und holte sich mit seinem Ehrenschuss die Krone. Der Apfel ging an Matthias Nöker.
Dritte neue Majestät ist Jungschützenkönig Nils Berghoff, Sohn des ausgeschiedenen Kaiserpaares Peter und Andrea Berghoff. Der 23-Jährige hatte geplant den Aar zur Strecke zu bringen und setzte sein Vorhaben mit dem 119. Schuss um. Pech für Christopher Weber, Daniel Schmies, Nikolas Becker, Nils Friedrichs und Marius Born, denen nur der Trost bleibt, es im nächsten Jahr noch mal zu versuchen. Nils Berghoff ist als Werkzeugmechaniker tätig und zählt den Schützenverein, in dem er das Amt des Standartenoffiziers bei den Jungschützen inne hat, zu seinen Hobbys. Julian Florath schoss den Apfel, Luca Fabri das Zepter und Christian Richter die Krone. Das bisherige Fazit von Nils Berghoff: „Es ist aufregend und bockt. Das war der Plan.“