Altenhundem. 47-Jähriger schafft es im dritten Anlauf. Martin Vollmert ist seit 14 Jahren Hauptmann der Schützen in Altenhundem.
Die Luft brannte. Die Halle bebte. Gefühlt ganz Altenhundem war am Montag aus dem Häuschen, als Martin Vollmert den Rest des Königsvogels aus dem Kugelfang holte. Der 47-Jährige schien sein Glück im ersten Moment kaum fassen zu können. Erst Sekundenbruchteile nach einem weiteren prüfenden Blick in Richtung Kasten riss der Produktmanager die Arme in die Höhe und wurde prompt von seinen Untertanen gefeiert.
Auf der großen Bühne wartete schon Königin Jenny, dass ihr Mann auf den Schultern von den Schützen, dort hin getragen, mit ihr einige Märsche des Musikvereins Dünschede dirigierte. Für Martin Vollmert war es der dritte Anlauf die Königskette, in diesem Fall von Gisbert Thöne, zu übernehmen.
Königin Jenny
Auf Nachfrage, ob es geplant gewesen sei, antwortete der zweifache Familienvater, schmunzelnd: „Es war mittelprächtig geplant. Ich wollte gerne mal König werden und bin froh und stolz, dass es geklappt hat.“ Dem konnte Königin Jenny nur beipflichten und sagte: „Ich freue mich sehr.“ Da Martin und Jenny Vollmert im Grenzhaus zur zweiten und vierten Korporalschaft wohnen, konnte die Frage nach der Korporalschaft, der er angehört, nicht eindeutig beantwortet werden.
Andreas Löcker gab die Antwort: „Martin gehört zur fünften Korporalschaft: Offizierskorps.“ Das ist auch das Stichwort. Der 47-Jährige ist seit 14 Jahren Hauptmann und war auch schon einige Jahre zuvor ein Aktivposten in der Riege der
Siebter Regent
Der Königsclub 18:46 ne.VE feiert mit Martin Vollmert den siebten König aus seinen Reihen.
Letzte Majestät des genannten Clubs, der fast 40 Mitglieder stark ist und vor 23 Jahren gegründet wurde, war Thorsten Ludwig im Jahr 2014.
Offiziere.
Martin Vollmert zählt zum Königsclub 18:46 ne.VE. Zu seinen Hobbys zählt der neue Regent den Schützenverein und das Marathonlaufen. Um Punkt 12.15 Uhr hatten die Mitbewerber Peter Becker und Matthias Padberg mit dem 186. Schuss und einem spannenden Schusswechsel das Nachsehen. Erstgenannter hatte sich spontan entschieden mitzuschießen. „Ich habe die Entscheidung auf dem Weg zur Halle getroffen“, lachte der Mitarbeiter des NDR. Zum letzten Mal aktiv an der Vogelstange war der 42-Jährige beim Jungschützenkönigsschießen vor 19 Jahren. Peter Becker zählt zum Königsclub „Dr. Lorenz“, der den Beinamen, Königsclub, der niemals schießt, trägt. Zumindest das Ziel ist ein weiteres Mal erfolgreich umgesetzt.
Besondere Ehrung
Am Sonntag stand eine besondere Ehrung auf dem Programm. Kreisoberst Markus Bröcher, Kreisschatzmeister Ludger Maiworm, Kreisschießmeister Thomas Hengestebeck, der stellvertretende Kreisgeschäftsführer Martin Wenzel und das Beiratsmitglied für die Stadt Lennestadt, Mathias Heimes, zeichneten Helmut „Schützenfest“ Lindemann mit dem Wappenbild aus. Markus Bröcher lobte: „Dein Einsatz war, ist und sollte vielen als Vorbild dienen. Durch Dein großes persönliches Engagement hast Du Dir Respekt und Wertschätzung aller Schützen in Altenhundem und weit darüber hinaus erworben. Du hast Dich damit in hervorragender Weise im das Schützenwesen und das Gemeinwohl Deiner Heimat verdient gemacht, wodurch Du Dir diese Auszeichnung redlich verdient hast.“