Rhode. Mit dem Gedanken zu schießen hat er schon lange gespielt, jetzt ist es Realität: Michael Tautz ist Schützenkönig in Rhode.
Mit dem Gedanken, die Königswürde in Rhode zu tragen, hatte die neue Majestät Michael Tautz schon gespielt. „Ich wollte es immer schon machen. Da haben wir es jetzt durchgezogen. Es war geplant und klappte im ersten Anlauf“, strahlte der Bereichsleiter Firmenkunden und Baufinanzierung bei der Volksbank. Mit ihm strahlte seine Frau und Königin Gudrun um die Wette, die sich sichtlich freute.
Mit dem 93. Schuss katapultierte der 50-Jährige den Aar von der Stange und setzte sich nach einem fairen Schießwettkampf gegen Sebastian Hahn, Schriftführer des Heimatschutzvereins Rhode, durch. Die Minuten vor dem Fall des Aars bezeichnete Michael Tautz als angespannt. „Man ist wie in einem Tunnel und bekommt um sich herum nichts mit.“ Der neue Regent zählt Fahrradfahren, Schachspielen, seinen Würfelclub und den Rhoder Carnevals Club, in dem er im Jahr 2016 als Karnevalsprinz in der ersten Reihe stand, zu seinen Hobbys. Königin Gudrun Tautz zählt zum Kegelclub „Jetzt erst Recht“.
Königsfamilie
Die Königsfamilie komplettiert Sohn Leon. Auf Nachfrage, wie er es finde, dass sein Vater die Regentschaftswürde errang, antwortete Leon Tautz: „Er hat gemacht, was ich nicht geschafft habe.“ Zur Erklärung: Der Sohnemann zählte zu den Anwärtern um die Jungschützenkönigswürde. Doch da hatte Simon Döppeler mit dem 111. Schuss die Nase vorn.
Der angehende Azubi zum Industriekauffrau krönte damit ein für ihn erfolgreiches Jahr, in dem er sein Abitur bestand. Und noch ein Argument des 18-Jährigen klingt überzeugend: „Ich feiere gefühlt seit Geburt an Schützenfest“, schmunzelte Simon Döppeler und setzte damit einen Hinweis auf seinen Vater. Klaus Döppeler ist seit 2012 Major und Vorsitzender des Heimatschutzvereins, war zuvor zwei Jahre Schriftführer und im Jahr 2010 selber erfolgreich an der Vogelstange. Die ebenfalls 18-jährige Jungschützenkönigin Lea Hachenberg, die ein Fachabi im sozialen Bereich anstrebt, sagte: „Ich habe mich für Simon gefreut. Ich fand die Idee, dass er schießen wollte, gut. Es passt zum bestandenen Abi.“
Höchste Ordensstufe
Am Sonntag statteten Markus Bröcher, Kreisoberst, Thomas Hengstebeck, Kreisschießmeister, und Christian Ratte, Beiratsmitglied für die Stadt Olpe im Kreisschützenbund, dem Fest einen Besuch ab und zeichneten Michael Huber mit der höchsten Ordensstufe des Sauerländer Schützenbunds für hervorragende Verdienste aus. Michael Huber begann seine ehrenamtliche Karriere 1994 als Unterkassierer.
Von 1996 bis 2006 begleitete Michael Huber die Rhoder Majestäten als Königsoffizier und wurde danach zum Schriftführer gewählt. Seit dem Jahr 2010 hat er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne. „In Deiner gesamten Offizierszeit hast Du durch Deinen Einsatz rund um das Rhoder Schützenwesen große Verdienste und Anerkennung erworben“, zollte Markus Bröcher seinen Respekt.