Finnentrop. Soll die Saunalandschaft im Erlebnisbad „Finto“ modernisiert werden oder nicht? Ein Arbeitskreis soll sich zunächst mit den Kosten befassen.

Schon seit Jahren diskutieren und streiten die Finnentroper Lokalpolitiker über Sinn und Unsinn einer Modernisierung des Saunabereiches im Erlebnisbad „Finto“.

Wirklich voran gekommen sind die Entscheidungsträger bislang nicht. Denn auch am Donnerstagabend im Ausschuss für Bildung, Soziales und Sport wurde einmal mehr deutlich, wie konträr die Meinungen sind. Während die Freien Wähler strickt gegen das Umbauvorhaben sind und laut Fraktionsmitglied Stephan Bischopink das Geld lieber ins Schwimmbad stecken würden, als es für den – so wörtlich – kleinen Kreis zu verwenden, der die Sauna überhaupt besucht, wollen CDU und SPD aufs Gaspedal drücken und zumindest einen kleinen Schritt vorankommen.

Dieser Schritt sieht, so ein Vorschlag der Gemeinde, zum jetzigen Zeitpunkt vor, dass sich ein Arbeitskreis bilden und intensiv mit dem Thema befassen möge. Vor allem vor dem Hintergrund der Kosten.

Nur ein Anbieter antwortet

Die Gemeinde hatte nämlich drei Anbieter angeschrieben mit der Bitte, ein Angebot abzugeben. Bis zum Ende der Frist Ende Juni dieses Jahres meldete sich jedoch nur ein Anbieter zurück.

Sein Angebot schloss laut Verwaltungsangaben mit einer Summe von rund 1,3 Millionen Euro brutto ab. „Im Vergleich zu einem Angebot aus 2017 bedeutet dies eine Kostensteigerung von rund 200.000 Euro“, schreibt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage. Für Freie Wähler und UWG nicht akzeptabel, sie werden dem Arbeitskreis auch nicht angehören. „Wenn wir etwas machen wollen, dann muss es etwas attraktives sein, damit wir weitere Gäste für unsere Sauna gewinnen können“, betonte Gerhard Kowalzik (SPD) und sprach sich, genauso wie die CDU-Fraktion, für die Gründung des Arbeitskreises aus. Dieses Gremium, bestehend aus vier CDU-Vertretern, einem SPD-Mitglied und einer Person aus der Verwaltung, wird sich nun das vorliegende Angebot genauer anschauen und idealerweise Stellen finden, wo die Kosten gesenkt werden können. „Wir schieben und schieben dieses Thema seit Jahren vor uns her. Es wird Zeit, dass wir vorankommen, deshalb ist die Idee eines Arbeitskreises gut“, lobte Petra Beule (CDU) den Vorschlag der Verwaltung.

Hausaufgaben erledigt

Dafür sprach sich auch Edgar Tiggemann aus. Der CDU-Politiker beanstandete jedoch, dass es schwierig sei, die Kosten genau zu prüfen, wenn kein vergleichbares Angebot vorliegen würde. Ähnlich äußerte sich Bischopink. „Uns wäre auch lieber gewesen, wir hätten drei oder vier Angebote vorliegen“, entgegnete Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter der Gemeinde. Er ergänzte: „Wir haben es uns ganz bestimmt nicht einfach gemacht und gesagt: Augen zu und durch.“ Er wehrte sich zudem gegen den Vorwurf, die Verwaltung habe ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht.