Sieben Jahre ist es her, dass ich in Hagen mein Abitur gemacht habe. Natürlich haben auch wir damals kräftig gefeiert. Ich erinnere mich gerne daran zurück, wie wir, mit Wasserpistolen und Wasserbomben (also gefüllte Luftballons) bewaffnet, eine andere Schule im Morgengrauen angegriffen haben. Es war ein tierischer Spaß. Selbstverständlich haben wir damals kistenweise Bier hinter uns her geschleppt. Aber das Wichtigste: Es wurde niemand verletzt und wir sind abends wieder gemeinsam in die Stadt gegangen. Es war friedlich. Und genau das muss es auch sein. Dass die Schüler ausgelassen zum Ende ihrer Schullaufbahn feiern, ist selbstverständlich. Und völlig okay. Wer hat es nicht so gemacht? Allerdings muss das Maß gewahrt bleiben. Es kann nicht sein, dass Passanten oder Verkehrsteilnehmer sich Sorgen um ihre Autos oder sogar ihre Sicherheit machen müssen. Oder sich die Schüler nach fünf Bier noch hinter das Steuer setzen. So viel Verantwortungsbewusstsein sollte jeder mitbringen. Dann sehen die verärgerten Anwohner sicherlich auch über Lärmbelästigungen oder kleine Späße hinweg.