Hofolpe. Das Vogelschießen stand beim Jubiläumsschützenfest in Hofolpe im Blickpunkt.

Seine „Karriere“ beim Heimatschutzverein Hofolpe/Heidschott krönte Manfred Fischer am Freitag an der Vogelstange mit dem Erringen der Kaiserwürde. Es war ein Treffer mit Ansage. Schon im Vorfeld des Hochfestes zum 100-jährigen Vereinsjubiläum, das am Wochenende ausgiebig gefeiert wurde, hatte der Rentner klar gemacht: Ich schieße das Dingen“. Mit Ansage habe ich auch im Jahr 2008 den Königsvogel geschossen“, schmunzelte Fischer. Der 67-Jährige ließ der Ansage Taten folgen und holte den Aar trotz starker Konkurrenz mit dem 113. Schuss von der Stange.

Das Nachsehen hatten Marcus Grotmann (König 2015),Karl-Heinz Kaiser (König 2007), Frank Japes (König 2006), Marcel Döbbeler (König 2005), Markus Schmeler (König 1997) und Klaus Baumhoff (König 1984).

Zu seiner Mitregentin erkor sich der Schießwart des Heimatschutzvereins, der seit 1981 über den reibungslosen Ablauf der Schießwettbewerbe wacht Petra Paschilke. Für den neuen Kaiser war es der zweite Anlauf die Kaiserkette zu tragen. Vor fünf Jahren gab er den vorletzten Schuss ab. Peter Welzel traf, regierte mit seiner Frau Marion und gab die Kaiserkette jetzt an einen seiner Konkurrenten weiter.

Seine aktive Laufbahn begann Manfred Fischer 1981 mit der Wahl zum Zugführer des dritten Zuges. Nach 31 Jahren endete diese Aufgabe im Januar 2012 auf eigenen Wunsch. Bei öffentlichen Auftritten ist er auch heute noch mit Herzblut dabei und packt auch tatkräftig bei Arbeitseinsätzen an. Für sein jahrzehntelanges Engagement wurde der 67-Jährige mit den drei Ordensstufen des SSB, zuletzt im Jahr 2012 mit dem Orden für hervorragende Verdienste ausgezeichnet.

Novum am Rande: Manfred Fischer war der 77. König und ist jetzt der elfte Kaiser. Die Reihe der Schnapszahlen lässt sich fortsetzen.

Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Der Veranstaltungsreigen im 100-jährigen Jubiläumsjahr des Heimatschutzvereins, der im April mit dem Gründungsfest begann und am Wochenende mit dem Jubiläumsschützenfest seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte, wird vom 12. bis 16. August mit einem Turbomeiler fortgesetzt.

Matthias Gerbe ist seit Freitag der 88. König. Der 53-Jährige legte spontan auf das Wappentier an. Warum? „Es war eine schöne Truppe. Da hatte ich einfach Lust zu schießen“, kommentiert der selbstständige Ingenieur (flipo-tec, Hofolpe). Auch Mitregentin Nicole freute sich über die Treffsicherheit ihres Mannes, strahlte mit der Sonne um die Wette und räumte jedoch ein: „Wir hatten keinen Plan für Samstag. Es war alles spontan.“ Den Schießwettbewerb kommentierte die Königin: „Es war total aufregend.“

Dazu trugen auch die Kontrahenten André Baumhoff, Lars Hennen, Thomas Neuhaus, Mario Schmelzer und Uwe Florath sowie der zähe Aar bei, der sich erst mit dem 187. Schuss geschlagen gab. Die Krone ging an Mario Schmelzer, der Apfel an Max Hallschmied und das Zepter holte sich Dominik Kebben.

Zum 55. Jungschützenkönig krönte sich Daniel Schäfer. Auch der 17-Jährige hatte nach eigener Aussage, einfach Lust drauf zu halten. Auch das Jungschützenschießen avancierte zum Schießmarathon, den der Auszubildende zum Industriemechaniker mit dem 197. Schuss im Duell gegen Julian Japes für sich entschied. Der Mitbewerber holte sich als kleines Trostpflaster den Apfel und das Zepter. Die Krone brachte Lucas König zu Fall. Daniel Schäfer erkor sich Evelyn Bauer zur Jungschützenkönigin. Am Sonntag standen die Ehrungen auf dem Programm. Ehrenmajor Frank Japes wurde mit der höchsten Auszeichnung des Kreisschützenbundes, dem Wappenbild geehrt. Wir berichten noch