Olpe. Lea Hoberg aus Oberveischede erfüllt sich ihren Traum: Eine eigene Schokoladen-Manufaktur. Und zwar im Herzen von Olpe. Eröffnung im Oktober.

Es sind wirklich süße Neuigkeiten, die Lea Hoberg zu verkünden hat. Die junge Frau aus Oberveischede eröffnet nämlich im Herzen der Stadt Olpe eine Schokoladen-Manufaktur. Köstliche Pralinen, feine Törtchen und kleine Desserts sollen ab Herbst die Gäste betören. Ein großer Traum, den die Konditormeisterin schon ganz lange verfolgt. „Meine Leidenschaft für die Schokolade motiviert mich“, sagt Hoberg. „Ich freue mich, wenn es los geht und bin zuversichtlich, dass mein Konzept gut ankommt.“

Süße Träume nehmen Gestalt an

Lea Hoberg ist 29 Jahre alt und kommt gebürtig aus Oberveischede. Nachdem sie das St.-Franziskus-Gymnasium nach der zehnten Klasse verlassen hatte, absolvierte sie 2006 eine Ausbildung zur Konditorin bei der Konditorei Harnischmacher in Attendorn. Ihren Meister machte sie direkt im Anschluss. Schon damals war ihr klar, dass sie sich mal selbstständig machen würde.

Doch das musste warten. Schließlich wollte die junge Frau erstmal Erfahrung sammeln. Und so arbeitete sie in Hotellerie und Gastronomie. Dabei lernte sie verschiedene Häuser kennen, zunächst in Österreich, später im ehemaligen Hotel Kempinski am Flughafen in München, das Schloß Bensberg in Köln.

Nachdem sie sich zum staatlich geprüften Betriebswirt mit Schwerpunkt Hotellerie und Gastronomie weitergebildet hat, führt sie ihre Reise in die Schweiz. In einem Hotel leitet sie zunächst die Abteilung Confiserie, steigt später in den Bereich der Produktentwicklung ein. „Letztes Jahr im Dezember bin ich wieder zu meinen Wurzeln zurückgekehrt“, erzählt Hoberg. „Ich bin ein Familienmensch, und das Verlangen, nach Hause zu kommen, war groß.“

Der Wunsch der Selbstständigkeit wird wieder lauter. Und so kommt es dazu, dass sich die junge Konditorin um die Weihnachtszeit das leerstehende Gebäude in der Frankfurter Straße 16 in Olpe ansieht. Es handelt sich um die ehemalige Kneipe Vock am Markt. Lea Hoberg ist direkt begeistert. „Die Lage ist natürlich super“, freut sie sich. „Und auch das Kellergewölbe ist optimal für die Schokolade.“

Noch beherrscht das Chaos die Baustelle. Der Boden und die Theke müssen raus, Wände müssen neu gezogen werden und überhaupt ist noch allerhand zu tun. Das Ziel ist ein gemütlicher Gäste-Bereich mit 24 Sitzplätzen. Ein Sofa-Bereich soll die Atmosphäre abrunden. Und auch die Backstube ist noch nicht fertig. Dort wird die Konditormeisterin ihrer Fantasie freien Lauf lassen. „Ich werde alles selbst herstellen“, erzählt sie, „aus hochwertigen, regionalen und nachhaltigen Produkten.“

Geschmacksnerven trainieren

Derzeit macht Lea Hoberg noch eine Weiterbildung zum Schokoladen-Sommelier. Eine Kooperation der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim und der Chocolate Academy Köln.

Ziel ist es, die Vielfalt der einzelnen Schokoladen-Sorten noch besser kennenzulernen, den eigenen Geschmack zu schulen. „So kann man die Schokolade noch besser kombinieren und verschiedene Kreationen ausprobieren“, erklärt die junge Frau. Für ihre Projekt-Arbeit zaubert sie derzeit übrigens in Kooperation mit dem Food-Truck Boerger & Friends an einem Schokoladen-Burger. Herzhaft, aber doch süß soll er sein – aber das ist noch in der Entwicklung, erzählt sie.

Die Eröffnung ist für das Wochenende am 12. und 13. Oktober geplant, zum Zeitpunkt des Olper Herbstes. Bis dahin soll auch der Name des Geschäftes feststehen. „Im Herzen wird Olpe süß“, der Schriftzug, der den Banner derzeit im Geschäft ziert, ist erstmal nur ein Arbeitstitel. Lea Hoberg plant übrigens noch ein kleines „Schmankerl“. In ihrer Schokoladen-Manufaktur möchte sie für Firmen und Privatpersonen personalisierte Leckereien herstellen.