Attendorn. Rund 30 Mal haben im Attendorner Stadtgebiet falsche Polizisten angerufen und einen fünfstelligen Betrag erbeutet.
Die Telefonbetrugsmasche am Montagnachmittag, 24. Juni, bei der „angebliche Polizeibeamte“ im Raum Attendorn mehrere Personen anriefen, ist aufgegangen. Die Täter haben einen fünfstelligen Betrag erbeutet.
Beinahe 30 Notrufe gingen bei der Polizei ein: Die Melder wollten alle Anzeige erstatten, da sie einen Anruf eines „angeblichen Polizeibeamten“ erhielten. Die betroffene 57-Jährige erhielt einen Anruf mit unterdrückter Nummer. Der angebliche Polizist erklärte ihr, dass in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnanschrift ein Polizeieinsatz mit Festnahmen stattgefunden hat, bei dem es Hinweise darauf gäbe, dass weitere Täter auch einen Raubüberfall auf sie planen würden. Dabei erkundigte er sich nach der Summe an Bargeld, den die Geschädigte zu Hause hätte. Für weitere Informationen übergab der Täter das Telefonat an einen weiteren Unbekannten, der ebenfalls ein Polizeibeamter sein sollte.
Dieser wies die Betroffene an, das im Haus vorhandene Bargeld (ein fünfstelliger Betrag) in der Garage auf einem dort geparkten Auto zu deponieren. Er würde das Geld holen und gegen 18 Uhr nach erfolgreicher „Erkennung der Täter“ wieder vorbeibringen. Die Täter hielten die ganze Zeit telefonischen Kontakt zu der Betroffenen und wiesen sie an, nachdem sie das Geld deponiert hatte, sich im abgedunkelten Schlafzimmer aufzuhalten. Als der angebliche Einsatz genau wie das Telefonat beendet wurden, wartete die 57-Jährige bis 18 Uhr. Dann wurde sie misstrauisch, verständigte die Polizei und erstattete Anzeige.
Polizei gibt Tipps gegen Betrüger
In diesem Zusammenhang weist die Polizei noch einmal deutlich darauf, dass die Polizei niemals anruft, um Auskünfte über ihr Vermögen zu erfragen oder dieses sicherzustellen. Erhalten Betroffene einen solchen Anruf sollten sie auflegen, keine Informationen herausgeben und im Anschluss die Polizei informieren.
Nachfolgend gibt die Polizei noch folgende Tipps: Geben Sie niemals telefonisch persönliche Daten und Informationen an Unbekannte weiter, auch nicht, wenn sich diese als Polizeibeamte ausgeben. Gibt sich der Anrufer als Polizist aus, lassen Sie sich dessen Namen geben und rufen Sie Ihre örtliche Dienststelle an. Rufen Sie in diesem Zusammenhang niemals die möglicherweise in Ihrem Telefondisplay hinterlegte Nummer des Anrufers zurück.