Grevenbrück/Lennestadt. . Eine Ausstellung mit Fotos zur Flüchtlingsthematik ist bis Sonntag im KulturBahnhof zu sehen. Der Erlös geht an das Flüchtlingshilfswerk Avicenna.

„Meine sehr verehrten Damen und Herren, heute ist Weltflüchtlingstag, und ich finde, es gibt wohl keinen besseren Tag für die Eröffnung dieser besonderen Ausstellung „Menschen auf dem Weg“. Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Stefan Hundt im Ausstellungsraum die Fotoausstellung zu Gunsten des gleichnamigen Projektes des Avicenna Kultur- und Hilfswerks, die gerade im Grevenbrücker KulturBahnhof zu sehen ist.

Stefan Hundt bedankte sich bei Felix Hensel, Präsident der IHK Siegen, und seiner Gattin Friederike Spangenberg-Hensel für die übernommene Schirmherrschaft und die Unterstützung dieses Projektes. Ganz herzlich begrüßte er die Ärzte Dr. Bita und Dr. Khalil Kermani aus Köln, die mit ihrer Ausstellung nach Lennestadt gekommen sind. Im Programm zur Eröffnung mit Konzert und Lesung beeindruckten die Sopranistin Anna Pehlken und Prof. Stefan Irmer, Klavier, mit Werken von u.a. von Frédéric Chopin, Joseph Marx, Karol Szymanowski, Oscar Hammerstein, George Gershwin und Astor Piazzolla.

Bilder können erworben werden

Initiatorin und Organisatorin der Ausstellung ist Maria Arns, unterstützt durch Gaby Selbach, Stadtverwaltung Lennestadt. Bita Kermani zeigt in Grevenbrück eine Auswahl ihrer Bilder, die zwischen 2012 bis jetzt auf ihren Reisen nach Tibet, Namibia, Indien, Nepal, Mustang, Patagonien und dem Iran entstanden sind. Alle Bilder können käuflich erworben werden. Der Erlös fließt direkt in die Hilfsprojekte von Avicenna. „Seit 2015 sind wir auf der Flüchtlingsroute und in anderen Krisenregionen unterwegs und begegnen Menschen auf ihrem Weg“, berichtet das deutsch-iranische Ärztepaar Bita und Khalil Kermani, die 2015 den Vorstand von Avicenna übernommen haben, in ihrem Vortrag über die Arbeit in der Flüchtlingshilfe.

Akuthilfe

„Die Hilfe, die auf Lesbos begonnen hat, wurde in Griechenland auf Chios sowie später Idomeni und in den Lagern um Thessaloniki fortgesetzt. In der West- und Osttürkei kümmert sich Avicenna um die syrischen Flüchtlinge, die darauf warten in ihre Heimat zurückkehren zu können. Die Hilfe durch unseren Verein passt sich jeweils der aktuellen Situation an. Wenn wir als kleine flexible Organisation heute entscheiden, dort wollen wir Akuthilfe leisten, können wir morgen vor Ort sein. Dabei werden insbesondere Notstandsgebiete ausgesucht, die noch nicht ausreichend von Hilfsorganisationen unterstützt werden.“

Ausstellung bis Sonntag geöffnet

Im zweiten Teil der Eröffnungsfeier las Dr. Khalil Kermani aus dem Buch seines Bruders Navid Kermani, Schriftsteller, Friedenspreis-Träger des Dt. Buchhandels 2015 mit dem Titel „Ausnahmezustand, Reisen in eine beunruhigte Welt.“

Die Ausstellung ist geöffnet: Mittwoch bis Samstag von 18 – 20 Uhr und Sonntag von 15 bis 18. Uhr. Der Eintritt ist frei.