Attendorn.. Bürgerpark an der Stadthalle: Verwaltung passt Pläne des Büros Ehrig aus Bielefeld an und plant, anders als die Ostwestfalen, mit einer Treppe.
Wenn alles nach Plan läuft, bekommen die Attendorner zum 800-jährigen Stadtjubiläum in 2022 einen schicken Bürgerpark mit Aufenthaltsqualität unterhalb der Stadthalle. Vom Zustand des jetzigen Schützenparks, weitgehend zugewachsen und verwildert, soll dann nur noch in der Vergangenheit gesprochen werden. Die ersten Schritte hin zum neuen Bürgerpark hat die Verwaltung bereits genommen und im vergangenen Jahr das Landschaftsarchitektenbüro Ehrig (Bielefeld) damit beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Die Ostwestfalen stellten schließlich ihre Ideen eines attraktiven und lebendigen Bürgerparks vor. Und zwar mit kleineren Ruheplateaus, verschiedenen Terrassierungen und einer serpentinenartigen Wegeführung von der Stadthalle zum Glockenberg, die ohne Treppen auskommt.
Doch nicht alles, was sich die Bielefelder Experten ausgedacht haben, stößt bei Anwohnern und Verwaltung auf Begeisterung, weshalb Martin Plückebaum, Umweltbeauftragter der Stadt, mit Änderungsvorschlägen auf die Politik zukommt. Diese wären: Die große Terrasse, die unmittelbar an die Stadthalle angrenzen würde, soll weiter östlich platziert werden, damit die Wohnung unterhalb des Stadthallenrestaurants auch künftig Tageslicht abbekommt. Die untere der drei Terrassen fällt weg. Diese war für die Schützen angedacht, die möglicherweise eines Tages mit der Schießanlage von der Vogelsruthe am Waldenburger Weg, wo sie Probleme mit der Zuwegung haben, zur Stadthalle wechseln. „Eine solche Terrasse brauchen wir zum Schießen aber nicht, das können wir flexibel auch an einer anderen Stelle machen. Zumal das für uns auch erstmal nur eine Option ist“, erklärte Schützenhauptmann Sascha Koch auf Nachfrage und ergänzte: „Wichtig ist, dass das Gelände so hergerichtet wird, dass dort Feste gefeiert werden.“
Treppe vom Glockenberg hoch zur Stadthalle
Darüber hinaus plant die Stadt eine etwas andere Wegeführung, mit weniger Laufstrecke, dafür aber mit zwei steileren Passagen. Dafür ist vom Glockenberg bis hoch zur Stadthalle eine Treppe vorgesehen, die bereits existierende Treppe würde ersatzlos gestrichen. Zudem will die Stadt die Osnabrücker Straße bis zur oberen Terrasse ausbauen, etwa für Rettungsdienst oder Feuerwehr.
„Insgesamt greifen wir mit unserer überarbeiteten Version weniger in den Bestand ein und gehen schonender mit dem Gelände und der Umwelt um“, erklärt der Umweltbeauftragte. Sollte der Rat der Stadt den Änderungen zustimmen, könnte es in einem der nächsten Schritt in die Entwurfsplanung gehen.