Lenhausen. . Heimatverein Lenhausen plant kleines Projekt in der Ortsmitte auf dem Dorfplatz. Initiatoren suchen nach alten Fotos aus und über Lenhausen.
In seinem aktuellen Zustand verspielt der Dorfplatz in Lenhausen in der Ortsmitte ein wenig sein Potenzial. Außer zweier Sitzgelegenheiten, einem kleinen Hochbeet, umrahmt von Naturstein, und dem Mai- bzw. Weihnachtsbaum besteht der knapp 800 Quadratmeter große und 2006 vom Heimatverein Lenhausen angelegte Platz neben dem Gasthof Bischoff ausschließlich aus Wiese.
Doch das soll sich durch ein ganz konkretes Projekt ändern: Der Heimatverein plant nämlich, bis spätestens Herbst dieses Jahres drei Tafeln aus Holzgestell, 140 mal 80 Zentimeter groß, auf dem grünen Platz zu errichten. Angelehnt an die bereits existierenden Tafeln am Ortsein- und Ortsausgang, auf denen die Lenhauser Vereine ihre Veranstaltungen ankündigen können.
An welcher Stelle auf dem Platz, auf dem einst eine Tankstelle beheimatet war, die Tafeln aufgestellt werden, das wissen Klaus Bischoping aus dem Vorstand des Heimatvereins und Ortsheimatpfleger Matthias Baumeister selber noch nicht.
Eigenen Güterbahnhof
Dafür sind sie in der Frage, was auf den Tafeln künftig zu sehen ist, schon deutlich weiter. Die Initiatoren wollen historische Fotos und Aufnahmen, gepaart mit kurzen Infotexten, zu den unterschiedlichen Themen aufhängen, die den Ort an der Lenne einst prägten.
Fünfköpfiges Team für das Projekt
Aus dem Dorfverein hat sich für das Projekt ein kleines Team zusammen gefunden: Neben Klaus Bischoping und Matthias Baumeister sind dies Stefan Teipel, Diethelm Burke und Marko Schmidt.
Wie beispielsweise das Eisenbahnwesen. „Von den jüngeren Generationen wissen viele gar nicht, dass wir hier früher sogar einen kleinen Güterbahnhof hatten“, erklärt Klaus Bischoping und macht in diesem Kontext etwa auf die Eisenbahnbrücke und den alten Tunnel nur wenige Hundert Meter entfernt aufmerksam. Historische Themen mit einem Bezug zu Lenhausen, da sind sich die Initiatoren sicher, gebe es reichlich. Was Bischoping und Baumeister jetzt benötigen, sind alte Fotos, die beispielsweise das einstige Bahnhofsgelände zeigen. „Es wäre schön, wenn sich Leute bei uns melden, die über solche Aufnahmen verfügen“, betont Bischoping. Denn nur durch solche Aufnahmen sei es auch möglich, die Tafeln mit Leben zu füllen. Idealerweise würden die diese in bestimmten Zeitintervallen mit neuen Fotos und neuen historischen Inhalten bestückt.
Eine kleine Zuwegung zu den Tafeln und weitere Sitzmöglichkeiten sollen es Interessierten zudem schmackhaft machen, für einen Moment am Dorfplatz an der B 236 auszuharren und sich über die Geschichte des kleinen Finnentroper Ortes zu informieren.
Förderantrag gestellt
Die Kosten für das Projekt belaufen sich laut Matthias Baumeister auf schätzungsweise rund 3000 Euro. Um einen Großteil dieser Summe, rund zwei Drittel, decken zu können, hat sich der Verein beim Förderprogramm „Heimat-Scheck“ des Landes NRW beworben. Eine Förderzusage steht indes noch aus. Den Rest würde der Verein aus Eigenmitteln aufbringen.
„Solche Projekte bringen ein Dorf weiter“, ist Baumeister zuversichtlich, das Vorhaben umzusetzen. Und Klaus Bischoping erklärt auf die Frage, warum sich der Heimatverein dieses Projekt auferlegt hat: „Wir wollen etwas machen, was den Heimatverein und Lenhausen aufwertet und was mit unserem Dorf zu tun hat.“ Ob es gelingt, liegt nun vor allem daran, ob sich genügend Lenhauser mit alten, historischen Aufnahmen aus ihrem Ort melden.