Attendorn. . Das denkmalgeschützte Wahrzeichen der Stadt Attendorn ist bekanntlich marode und muss dringend saniert werden. 35.000 Euro Zuwendung
Christian Pospischil begann mit einer kleinen, nicht ganz ernst gemeinten Entschuldigung. „Wir wollten Sie hier wärmstens empfangen und hatten mit dem leichten Schneefall wirklich nicht gerechnet“, sagte Attendorns Bürgermeister im Bieketurm zu Eckhard Uhlenberg, dem Präsidenten der NRW-Stiftung. Der gebürtige Werler, seit 2005 NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, lachte verschmitzt und nahm diese „Entschuldigung“ sofort an. Denn laut eigener Aussage sei er an diesem Freitag gerne nach Attendorn gekommen, um der Schützengesellschaft 1222, vertreten u.a. durch Hauptmann Sascha Koch, die schriftliche Förderzusage für die Sanierung des maroden und denkmalgeschützten Bieketurms zu überreichen.
Turm als Zeughaus nutzen
Rund 35.000 Euro überweist die NRW-Stiftung den Schützen, die sich seit 1993 um den Turm kümmern und ihn bekanntlich als Zeughaus nutzen. Mittlerweile ist das Schieferdach jedoch stark verwittert und die Verbindung zum Mauersockel ist an einigen Stellen nicht mehr intakt. Zudem soll das Mauerwerk, umwachsen von Efeu, das weichen wird, in Teilen saniert werden (wir berichteten).
„Für uns gab es viele gute Gründe, dieses Vorhaben zu unterstützen“, sagte Uhlenberg und ergänzte: „Der Turm bietet einen hohen Erlebniswert.“ Als einen großen Meilenstein bezeichnete Hauptmann Sascha Koch die Zuwendung der NRW-Stiftung und nahm Uhlenberg auch sogleich jegliche Bedenken. „Das ist ein Sanierungsprojekt, das sich wirklich lohnt“, untermauerte Koch. Und Christian Pospischil ergänzte: „Der Bieketurm ist ein herausragende Baudenkmal und ein Wahrzeichen unserer Stadt.“ Eine besondere Bedeutung besitzt der Turm auch für Jochen Ritter. „Als Schüler des Rivius bin ich hier jahrelang tattäglich vorbeigegangen und habe viele prägende Erinnerungen“, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete. Neben der NRW-Stiftung haben auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Land NRW und die Stadt Attendorn (20.000 Euro) Zuschüsse in Aussicht gestellt. Insgesamt wird die Sanierung rund 150.000 Euro kosten.