Olpe. . Gebaut werden soll aber erst 2020. Für Radfahrer soll es sicherer werden.
Der Hauptausschuss Olpe hat am Montag Grünes Licht für eine Großbau-Maßnahme an der L 512 (Bruchstraße) gegeben. Die Stadt baut im Auftrag des Landesbetriebs Straßenbaus, der den Löwenanteil der Baukosten trägt. Geplant ist, ein etwa 1,2 km langes Stück der Bruchstraße auszubauen und mit einem etwa 1 km langen kombinierten Geh- und Radweg zu bestücken. Wie der Pressesprecher des Landesbetriebs, Karl-Josef Fischer, auf Anfrage bestätigte, werde auch geprüft, ob ein neuer Kreisverkehr an der Kreuzung Bruchstraße/Biggestraße, an der man nach Rüblinghausen abbiegen kann, Sinn macht.
Kleines Ausbauprogramm
Fischer: „Wenn man sich dafür entscheidet, wird es einen kleinen Kreisverkehr mit Mittelinsel geben, keinen Minikreisel.“ Die geschätzten Baukosten liegen vermutlich jenseits einer halben Million Euro.
Die gesamte Maßnahme einschließlich einer neuen Fahrbahn werde finanziert aus dem sogenannten „kleinen Ausbauprogramm“ des Landes NRW: „Das bezieht sich auf Maßnahmen, die weniger als drei Millionen Euro kosten“, so Fischer weiter. Für die geplanten kombinierten Rad- und Gehwege greife ein spezielles Radwegeprogramm.
Unterschiedliche Kostenbeteiligung
Die Maßnahmen werden getrennt und unterschiedlich finanziert: Der Landesbetrieb Straßenbau übernimmt die Kosten für die Fahrbahnerneuerung. Die Kosten für die Geh- und Radwege werden jeweils zur Hälfte von der Stadt und dem Landesbetrieb getragen. An den Kosten für den Regenwasserkanal beteiligt sich der Landesbetrieb mit etwa 75 Prozent.
Aus Richtung Olpe beginnt die Baustelle etwa 30 Meter vor der Hausnr. Bruchstraße 52a, sie endet etwa 160 Meter hinter der Kreuzung bei Rüblinghausen, wo der Kreisverkehr angedacht ist.
Realisierung erst in 2020
Winfried Quast, Leiter der städtischen Planungsabteilung, machte gestern auf Anfrage kein Geheimnis daraus, dass er sich an der Kreuzung Bruchstraße/Biggestraße einen Kreisverkehr gut vorstellen könne: „Wir warten derzeit noch auf das abschließende Gutachten. Aus meiner Sicht könnte ein Kreisverkehr insbesondere in Spitzenzeiten Vorteile bringen.“ Umgesetzt werden solle das gesamte Projekt ohnehin erst 2020.
Der neue Kombi-Geh- und Radweg wird dann auf einer Länge von 1080 Metern gebaut, etwa 2,50 bis 3 Meter breit. Kostenschätzung allein dafür: rund 610.000 Euro. Zum Projekt gehört auch der Bau eines etwa 130 Meter langen Regenwasserkanals von der Bruchstraße 102 bis 108, Kostenpunkt: rund 100.000 Euro.
6,50 Meter die Mindestbreite
Mit den neuen Geh- und Radwegen soll die Verkehrssicherheit für Radfahrer spürbar verbessert werden. Aktuell müssen Radfahrer, die die innerstädtischen Radwege nutzen, auf die Landstraße wechseln, wenn der Radweg aufhört. Die Stadt dazu: „Die Führung des Radverkehrs auf die Fahrbahn der viel befahrenen L 512 mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehrsaufkommen von rund 18.000 Fahrzeugen birgt Sicherheitsrisiken für die Radfahrer.“
Im Zuge der Fahrbahnerneuerung soll diese auch verengt werden, von 7,50 Meter auf 6,50 Meter. Die Länge des Straßenausbaus beträgt rund 1.220 Meter. Die 6,50 Meter, so die Stadt, stelle die „Mindestbreite für eine Hauptverkehrsstraße mit Buslinienverkehr dar.“