Oberhundem/Saalhausen. Das neue Naturpark-Infozentrum mit moderner Digitaltechnik soll die Natur erlebbarer machen. Themen „Feuer“ und „Wasser“ kreativ umgesetzt.

Multi-Touch-Tische zum Puzzeln und für aktuelle Informationen, ein Mikroskop zur Untersuchung der Gewässerinhalte, viele Infos, Abwechslung und Spaß bieten die neuen Naturpark-Infozentren in Oberhundem und Saalhausen, die am Sonntagnachmittag eröffnet wurden. Das Naturpark-Infozentrum „Feuer & Wasser“ besteht als einziges der insgesamt sechs Zentren aus zwei Stationen.

Keine Frage: Die beiden Stationen sind einen Besuch für die ganze Familie wert und verstehen sich als Startorte für Entdecker- und Erlebnisangebote, mit modernster Technik. Die Angebote in den Stationen werden zukünftig durch weitere Outdoor-Angebote zu den Themen Bachuntersuchungen, (Heil-) Kräuter, Bäume und Waldgeschichte ergänzt.

Von links: Bürgermeister Andreas Reinéry, Kreisdirektor Theo Melcher und Bernd Fuhrmann probieren den  interaktiven Informationstisch aus.
Von links: Bürgermeister Andreas Reinéry, Kreisdirektor Theo Melcher und Bernd Fuhrmann probieren den interaktiven Informationstisch aus. © Nicole Voss

Die Touren und Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit der Tourist-Informationen mit dem Rangern des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, Kräuterpädagogen sowie Natur- und Wanderführern aus der Region angeboten. Der Verkehrs- und Kneippverein Saalhausen und der Kur- und Verkehrsverein Oberhundem unterstützen als wichtige Partner das Projekt und übernehmen die Betreuung vor Ort.

Gelungenes Konzept

In seiner Begrüßung blickte Bernd Fuhrmann, Bürgermeister von Bad Berleburg und Vorsitzender des „Naturpark Sauerland-Rothaargebirge“ zurück. „Es ist euch gelungen. Das Wetter ist top, die Stimmung und die Gastfreundschaft toll.“ Das neue Zentrum solle nachhaltig und authentisch wirken und die Menschen verbinden.“ Diese Worte griff Clemens Lüdtke, Leiter der Tourist-Information auf und betonte, dass die Herausforderung in der Nachhaltigkeit liege und sagte für Saalhausen neben den üblichen Öffnungszeiten auch Sonderöffnungszeiten (an Ostern), Führungen und Wanderungen zu. Karsten Schürheck, Beigeordneter der Stadt Lennestadt, sagte: „Das sind keine Museen und keine Naturaufstellungen, sondern erlebbare Natur.“

Schatz heben

Bürgermeister Andreas Reinéry hob Kirchhundems gepflegtes Wanderwegenetz mit Qualitäts- und Themenwegen hervor, und dass die Gemeinde zu den Sauerland Wanderdörfern und zur Qualitätsregion Wanderbares Deutschland gehöre.

Kooperation und Konzept überzeugen Jury

Die gemeinsame Bewerbung von Kirchhundem und Lennestadt überzeugte die Juroren durch die Zusammenarbeit, das stimmige Konzept und die Einbindung vorhandener Angebote. Weitere Naturpark-Infozentren sind in Hemer, Meinzerhagen, Bad Berleburg, Burbach und Medebach geplant bzw. umgesetzt.

„Der Wert dieser Auszeichnung ist leider noch nicht hinreichend bekannt oder besser, in das Bewusstsein gedrungen, dieser Schatz ist noch weiter zu heben. In den vergangenen Jahren konnten wir auf der vorhandenen touristischen Infrastruktur aufbauen und Angebote und Produkte stetig - insbesondere im Wandertourismus weiterentwickeln und weiterdenken.“

Mittlerweile freue sich die Gemeinde wieder über kontinuierlich steigende Gäste- und Übernachtungszahlen (rund 60.000). Dies war Ansporn und Motivation am Wettbewerb des Naturparks teilzunehmen, um einen weiteren touristischen Ankerpunkt zu etablieren. Außer Frage stand dabei die gemeinsame Bewerbung mit der Stadt Lennestadt als logische Konsequenz der erfolgreichen touristischen Zusammenarbeit seit 14 Jahren. Reinéry: „Der Naturpark ist für mich, für Kirchhundem und unsere Partner ein Leuchtturm, ein Wegweiser und unverzichtbarer Mitspieler mit Blick auf naturnahen Tourismus, auf Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung.“ Mitmachaktionen und bunte Programme an beiden Zentren rundeten den gelungenen Tag ab.