Olpe. . Unser Garten-Experte Thomas Kramer versorgt Sie nun wöchentlich mit wertvollen Tipps und Ideen rund um das Thema Garten.

Die Blühphase der meisten Winterblüher, abgesehen von den Zwiebelpflanzen, ist schon wieder vorbei. Sich im Frühling und Sommer von ihrer schönsten Seite zeigen, das können viele Pflanzen, aber im Winter zu blühen, können die wenigsten. Denken wir an die wunderschönen weißen- bis zartrosafarbenen Christrosen, die von Dezember bis März manchen Garten verschönern. Oder an die Zaubernuss, die uns ihre bizarren gelben Blüten im Januar und Februar zeigt. Andere Zaubernuss-Sorten hingegen bringen rote bis bräunliche Blütenfarben zustande oder auch orangefarbene. In Gerlingen konnte ich sogar im Januar eine Besonderheit betrachten – ein Strauch, zwei Blütefarben. Ein von unten seitlich wachsender Ast einer Hamamelis intermedia blühte gelb, der Rest war rötlich. Wie kann das denn sein, fragte mich die charmante Gartenbesitzerin? Es war leicht zu erklären. Die Zaubernuss wird vielfach über eine Veredelung vermehrt, und in dem Fall war ein ungewollter Ast aus der Unterlage gewachsen.

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Wunderbarer Duft

Heute möchte ich an dieser Stelle aber auf zwei besondere Winterblüher aufmerksam machen, die nicht nur tolle Blüten in einer tristen Gartenzeit hervorbringen, sondern zudem noch wunderbar duften. Gemeint sind die Schneeball-Arten Viburnum farreri und Viburnum bodnantense ‘Dawn’ mit ihren auffälligen rosafarbenen Blüten. Es lohnt sich, daran zu riechen, wobei der Duft von Viburnum farreri noch intensiver ist. Manche Pflanzen beginnen schon im November kleine Blüten zu bilden, aber ihre Hauptsaison ist der Februar und März. Am eindrucksvollsten kommen sie zur Geltung, wenn die Sträucher vor dunklen Hintergründen wie z. B. immergrünen Hecken stehen. Wobei sie überhaupt nicht an einen Schneeball erinnern. Sie mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, sind ansonsten anspruchslos. Staunässe mögen sie nicht, sie werden durchaus 2,50 Meter hoch. Beide Arten wachsen sehr langsam und brauchen daher wenig Pflege. Wenn sie aber aus der Form geraten sind, können Sie ruhig mit der Ast- oder Rosenschere Korrekturen durchführen, denn die Sträucher sind gut schnittverträglich. Aber bitte nicht mit der Heckenschere oben rund absensen, sondern am Besten nach der Blüte bei einer Auslichtung der Pflanzen einige Äste in Bodennähe entfernen oder mit kleinen Schnitten den Aufbau der Gehölze steuern.

Tipps für das Leben im Garten

Thomas Kramer kennt sich aus in Sachen Garten. Er ist seit fast 30 Jahren Geschäftsführer der Olper Firma Garten Kramer.

Er weiß, dass es beim Thema Garten nicht nur um Rasen, Pflanzen, Ziersträucher geht, sondern immer mehr um einen Bereich für das Leben im Freien.

Jeden Dienstag gibt er auf der Lokalseite 2 an dieser Stelle unseren Lesern Tipps und Ratschläge rund um das Thema „Leben im Garten“.

Es werden nach und nach alle Themen angesprochen, mit denen Gartenfreunde im Laufe des Jahres zu tun bekommen.

Und noch ein kleiner Tipp: Pflanzen Sie diese auffälligen Winterblüher möglichst so, dass Sie sie aus dem Zimmer betrachten können, wo Sie sich in der Winterzeit viel aufhalten oder an einem Weg, den Sie auch im Winter regelmäßig gehen. Dann haben Sie auch etwas von den Duft-Schneebällen.

Viel Spaß beim Gärtnern wünscht Ihr Thomas Kramer