Attendorn. . Der neue 2-Burgen-Weg wird für Wanderer markiert und damit offiziell zur Wanderstrecke. Der neue Wanderweg berührt fast alle historischen Punkte.

Ein Route, die Touristen und Einheimische mit auf eine Reise durch die historische Hansestadt nimmt, kann nun offiziell bewandert werden. An der Burg Schnellenberg, die oberhalb von Attendorn liegt, verweist nämlich ein neues Schild auf den Wanderweg, der die aus dem Mittelalter stammenden Burgen, Schnellenberg und die Ruine Waldenburg, miteinander verbindet.

Die Idee

Thomas Bilsing, Pächter des Burghotels und Initiator des 2-Burgen-Wegs, hat die Route entdeckt: „Ich gehe sehr gerne wandern. Nachdem ich diese Strecke einmal gelaufen war, dachte ich mir als Wanderer, dass diese Route wirklich schön ist. Aber auch in meiner Funktion als Gastgeber war ich der Meinung, dass es auch für viele meiner Gäste, die gerne in der Natur sind, interessant sein könnte“, erklärt er die Idee aus dem Weg durch den Wald einen offiziellen Wanderweg zu machen.

„Nachdem ich die Strecke einmal gegangen bin, dachte ich mir sofort, dass daraus ein offizieller Wanderweg werden muss“, ist auch Gerhard Benninghaus, Wegewart des SGV Attendorn, der Meinung, dass diese Route eine ist, die es so noch nicht zu erkunden gab und für viele Wanderer sehr attraktiv sein müsste. Um die Burg herum gebe es zwar bereits fünf Wanderwege, darunter auch längere, allerdings noch keinen Rundwanderweg.

Historisches Attendorn

Die Wanderer, die sich auf den Weg durch den Wald machen, beginnen eine Reise durch die Vergangenheit Attendorns: „Auf dieser Strecke werden mit Ausnahme der Atta-Höhle die wichtigsten historischen Punkte der Stadt berührt“, erzählt Benninghaus.

Der Zwei-Burgen-Wanderweg.      
Der Zwei-Burgen-Wanderweg.       © Anna Tillenburg

Die Wanderung beginnt an der Burg Schnellenberg – der größten Burganlage in ganz Südwestfalen. Von dort aus geht es durch den Wald hoch auf den Höhenzug oberhalb des Biggesees: „Wir kommen an Resten einer historischen Landwehr vorbei. Ansonsten bewegen wir uns nur in der Natur. Den Biggesee erreichen wir dann auf Höhe des Campingplatzes in der Waldenburger Bucht“, erzählt der Wegewart.

Anschließend geht es zur SGV-Hütte und der 2013 eröffneten Aussichtsplattform Biggeblick. „Von dort schaut man über den Biggesee und der Gilberginsel bis hin zur Burgruine Waldenburg und über die schönen Wälder des Ebbegebirges“, erklärt Bilsing.

Die Strecke geht weiter zum Biggedamm und am Wasser entlang zur Waldenburger Bucht, wo bis zur Kapelle gewandert wird. Oberhalb liegt die Burgruine, von der heute nur noch der rekonstruierte Rest eines Turmes sichtbar ist, erzählt Thomas Bilsing. Von dort aus geht es mit einem langen Anstieg auf den Höhenzug mit Ausblick ins Repetal zurück zum Ausgangspunkt der Burg Schnellenberg.

Wanderstrecke

„Der Rundwanderweg ist 16,8 Kilometer lang. Da sich die Strecke ähnlich wie eine Acht schlängelt, besteht die Möglichkeit, auch eine Abkürzung von acht Kilometern zu nehmen“, erklärt Bilsing. Den Hin- und Rückweg zu markieren und dabei auch die Alternativroute zu beachten, stellt für den Wegewart eine kleine Herausforderung dar: „Man muss dabei immer vor- und rückwärts denken, weil man die Markierungen in beide Richtungen machen muss“, lacht er.

Einkehr

Orte zur Einkehr werden auf der Strecke einige angeboten: Sei es an der Burg Schnellenberg für Wanderer, die an einem anderen Ort gestartet sind, am Leuchtturm, auf dem Camping-Platz oder an der SGV-Hütte, die jeden Sonntag geöffnet ist. „Diese Orte sind sehr wichtig“, weiß Benninghaus. „Möglichkeiten für kleine Pausen und etwas zu Essen zu bieten, müssen bei so einer langen Strecke sein.“

Der 2-Burgen-Weg wird offiziell ausgeschildert und mit diesem neuen Wanderzeichen markiert. 
Der 2-Burgen-Weg wird offiziell ausgeschildert und mit diesem neuen Wanderzeichen markiert.  © Gerhard Benninghaus

Den 2-Burgen-Weg als offiziellen Wanderweg bezeichnen zu dürfen, forderte vor allem von Benninghaus einen langen Atem: „Die ganze Organisation hat zwei Jahre gedauert“, erzählt er. Es war ein sogenanntes Benehmverfahren erforderlich, dass durch den Regierungspräsidenten aus Arnsberg genehmigt werden musste.

Drei neue Teilabschnitte, die zuvor keine Wanderwege waren, wurden zu der Route hinzugefügt. „Deshalb mussten alle Waldbauer und Grundstückseigentümer angeschrieben und benachrichtigt werden, dass diese Abschnitte Teile des Wanderwegs werden sollen“, erklärt Benninghaus. Die Eigentümer hatten sechs Wochen Zeit, um Einspruch einzulegen.

Einer habe dies auch getan, „allerdings konnte das schnell geregelt werden“, ist Benninghaus erleichtert. Sobald das Wetter besser ist, mache er sich an die Arbeit, Bäume, Kreuzungen, Abzweigungen und Straßenlaternen mit den neu gestalteten Wanderzeichen zu markieren.

Tourismus

„Wir sind immer auf der Suche nach qualitativen Wanderwegen“, erzählt Susanne Schnatz, Leiterin des Sachgebiets Stadtmarketing und Tourismus der Stadt Attendorn. Für Gäste sei es immer interessant, Themenwege zu gehen, die einen Bezug zur Geschichte haben. „Das ist nun mit dem 2-Burgen-Weg erfüllt“, freut sie sich über die neue attraktive Route für Touristen. Ziel sei es auch, Gäste und Familien, die nicht oft wandern gehen, dazu zu bewegen, die Strecke aufgrund ihrer vielen Sehenswürdigkeiten auf sich zu nehmen.

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