Hohe Bracht/Kreis Olpe. . Erstes „Bergbeat-Open Air“ soll mehr als 4000 Musikfans locken. DJ-Duo „Gestört aber Geil“ legt am ersten Tag auf. Vorverkauf bereits gestartet.

Sauerländer Sauwetter mit Schneeregen herrschte gestern Morgen an der Hohen Bracht. Peter Kötting, Geschäftsführer der Event-Agentur PK-Events GmbH mit Sitz in Westerland, ließ das kalt: „Bei uns auf Sylt ist es noch schlimmer, da kommt noch Wind dazu.“ Aber am 21. und 22. Juni, dann hofft nicht nur Peter König auf „Kaiserwetter“ rund um das Wahrzeichen des Kreises. Denn dann steigt unter dem Titel „Bergbeats“ das erste Hohe Bracht Open Air nach der Sanierung des Turms. Gestern stellten Veranstalter und Kooperationspartner das Konzept vor.

Das DJ-Duo
Das DJ-Duo "Gestört aber Geil" ist der Topact am Freitag, 21. Juni.  © M. Kuhn

Keine Frage, es soll ein großer „Beat“, also Aufschlag, werden, anders als die eher beschaulichen Open-Airs-Partys der Vergangenheit. Am Freitag, 21. Juni, gehört die Musik zunächst den Jüngeren. Mit dem DJ-Duo „Gestört aber Geil“ ist eine der angesagtesten DJ-Formationen am Start, die mit treibenden House-Beats, gepaart mit softeren Pop-Melodien die Massen - rund 2000 werden pro Tag erwartet- zum Tanzen bringen werden. Die beiden Jungs mit dem zweideutigen Namen gelten als Shooting-Stars der Szene. Neben diesem Topact legen mit Louis Garcia und „2Elements“ zwei weitere Schwergewichte der DJ-Szene auf.

Festival-Gelände nur zu Fuß oder per Bus erreichbar

Die Tore für das abgesperrte Open-Air-Gelände öffnen sich an beiden Tagen bereits um 16 Uhr. Beginn ist um 18, Ende gegen 24 Uhr.

Die Eintrittskarten kosten am Freitag, 21. Juni, 25 Euro im Vorverkauf und 35 Euro an der Abendkasse, am Samstag, 22. Juni, 13 bzw. 20 Euro. VIP-Tickets gibt es für 99 bzw. 89 Euro.

Für die Besucher verkehren zwischen 17 und 19.15 Uhr sowie für den Rückweg ab 23.30 Uhr drei Shuttlebus-Linien von Altenhundem und Meggen zur Hohen Bracht. Der Fahrpreis ist im Ticketpreis enthalten.

Eine Zufahrt per Auto ist für Festivalbesucher nicht möglich, die Kreisstraße zur Hohen Bracht bleibt gesperrt.

Weitere Infos unter www.sauerland-tickets.de

In der Mittsommernacht am Samstag, 22. Juni, sollen dann die Live-Musik-Fans bei den RoxxBusters (70- und 80er Jahre-Musik), unterstützt von Mia Weber, der heimischen Band A 45 und DJ Marius auf die Kosten kommen.

Die Band A 45 hat schon öfter auf der Hohen Bracht gespielt.
Die Band A 45 hat schon öfter auf der Hohen Bracht gespielt. © Privat

Die Idee, auf der Hohen Bracht ein Open-Air zu etablieren, wurde nicht im hohen Norden geboren. Motor des Projekts ist die Altenhundemer Konzertagentur „LA Concerts“. „Uns war schnell klar, dass wir für so eine Veranstaltung einen professionellen Veranstalter brauchen“, so Martin Schneider von der Agentur. Peter Kötting, der schon Open Air-Events mit Stars wie „Pur“ oder „Herbert Grönemeyer“ veranstaltet hat, musste nicht lange überzeugt werden. „Die Location auf der Hohen Bracht ist schon etwas ganz Besonders.“

Offene Türen

Bei den lokalen Kooperationspartnern, neben LA Concerts und Hohe Bracht-Pächter Dalibor Divkovic auch die Stadt Lennestadt, rannten die Veranstalter offene Türen ein. „Das ist ein tolles Geburtstagsgeschenk“ zum 50. Geburtstag der Stadt“, so Beigeordneter Karsten Schürheck. Georg Kaiser, Vorsitzender des Stadtmarketings, sieht es ähnlich: „Alles, was die Bekanntheit Lennestadts erhöht, hilft auch Einzelhandel und Tourismus.“ Kulturelle Highlights wie das Bergebeats Open Air seien ein gutes Instrument dafür.

Das ganze logistische Drumherum für die Großveranstaltung, vom Catering bis zum Sicherheitskonzept, ist bereits in trockenen Tüchern. Veranstalter Peter Kötting: „Die Zusammenarbeit mit Stadt und Stadtmarketing war so gut, das ist nicht normal.“ Und weiter scherzhaft: „Wir versprechen uns eine tolle Party, die nur schön und erfolgreich sein kann - wenn es nicht gerade schneit.“

Geht die Rechnung auf, dann soll das Bergbeats-Festival keine Zweitagesfliege bleiben. Martin Schneider träumt gar von einer Art „Kultur pur light“ an der Hohen Bracht. Soweit ist es noch nicht. Peter Kötting: „Wir sind guter Dinge, aber es ist kein Selbstläufer. Das erste Jahr ist das Wichtigste.“