Olpe. . Das Gebäude soll 1100 Quadratmeter haben und in Holzrahmenbauweise errichtet werden. Die Fertigstellung ist für August 2021 geplant.

„Wir leben in einer Zeit, in der es für den Wald nicht einfach ist. Dürre, Stürme und Borkenkäfer machen ihm zu schaffen“, sagt Jochen Ritter, Landtagsabgeordneter der CDU. Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW stehe vor großen Herausforderungen. Um die zu bewältigen, sei es wichtig leistungsfähig zu sein. „Das funktioniert nur mit gutem Personal und einer passenden Unterbringung“, so Ritter. Trotz aller Liebe zum jetzigen Gebäude, seien die anstehenden „Hürden“ dort nicht mehr zu bewältigen. Ein Neubau muss her. Schon länger ist dieser in Planung. Konkret wird dieser jedoch erst jetzt.

Aus Platzmangel vernichtet

„Die Leute fragen uns, wie wir dieses schöne, alte Gebäude aufgeben können?“, sagt Jürgen Messerschmidt, Leiter des Regionalforstamts Kurkölnisches Sauerland. Doch vor Ort, In der Stubicke 11, spitzt sich die Lage zu. „Das Hauptgebäude platzt aus allen Nähten“, erklärt Messerschmidt. Für die rund 18 Mitarbeiter gebe es zu wenig Büroräume. Akten und Dokumente seien aufgrund von Platzmangel vernichtet worden. „Im Keller schimmelt es, da können sie nicht hin“, so Messerschmidt.

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Das Kutscherhaus, ein Nebengebäude mit weiteren Büroräumen, sei weder für das Personal noch als Lagerraum nutzbar. „Die Mitarbeiter aus dem Kutscherhaus müssen sogar von zuhause aus arbeiten, weil es dort einfach nicht mehr geht“, sagt der Leiter des Regionalforstamts. Es sei also an der Zeit, ein neues und zeitgemäßes Gebäude zu beziehen. Jochen Ritter schließt sich an: „Wir brauchen ein gestärktes Amt für einen geschwächten Forst.“ Aus diesem Grund war auch schon vor einiger Zeit NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser vor Ort. Auch sie befürworte den Neubau, sagt Ritter. Das neue Gebäude werde in Holzrahmenbauweise gebaut, erklärt der Fachgebietsleiter von Wald und Holz NRW, Erwin Zeller. Der Leiter von Wald und Holz NRW, Andreas Wiebe, fügt hinzu: „Die Holzbauweise ist doch klar. Wir wollen durch die Holznutzung das Klima schützen und wollen allen in Olpe und dem Sauerland ein gutes Beispiel geben.“

5500 Quadratmeter hat das Grundstück, auf dem das neue Gebäude des Regionalforstamts entstehen soll. Es liegt direkt gegenüber. „Das Grundstück möchten wir an einen Investor verkaufen, der dort dann ein Haus baut und an uns vermietet“, erklärt Zeller. Der werde derzeit noch gesucht. „Wir haben die Ausschreibung online gestellt“, ergänzt er.

Drei Etagen plus Keller soll der Holzrahmenbau in Zukunft haben. Somit würden dem Regionalforstamt 1100 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Im ersten Stockwerk sollen eine Bibliothek, ein Archiv und ein Materialraum entstehen. Ein Geschoss darüber sei ein Sitzungssaal geplant, sagt Zeller und führt fort: „Sowohl im ersten als auch im zweiten Stockwerk wird es ausreichend Büroräume geben.“ Sollte es platztechnisch doch noch mal knapp werden, sei es möglich, das Dachgeschoss, das einen internen Konferenzraum beherbergen soll, auszubauen und zehn weitere Räume zu akquirieren. Auch eine Besonderheit solle es geben: „Im Untergeschoss möchten wir einen Werkraum für Menschen mit gesundheitlichem Handicap betreiben“, sagt Zeller. Dort sollen dann Kinder und Erwachsene mit dem Werkstoff Holz arbeiten.

2,7Millionen Euro erachtet Zeller als realistische Kostenabschätzung. Das Gebäude solle einen niedrigen Strombedarf aufweisen. Für Zeller sei es vorstellbar, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zu installieren: „Die Entscheidung darüber wollen wir aber dem Investor überlassen.“