Serkenrode. . Der Dorfplatz in Serkenrode hat seine besten Tage längst hinter sich. Er ist verwildert, verwahrlost und vereinsamt. Doch Besserung ist in Sicht.
Die Sonne scheint am Freitagmorgen auf den Dorfplatz in Serkenrode nieder. Friedlich präsentiert er sich in der kühlen Morgenluft. Es ist ein Ort der Ruhe, ein Ort zum Abschalten. Doch der Schein trügt. Der Zustand des Platzes, in seiner eigentlichen Bestimmung ein Fleckchen Erde mit hoher Aufenthaltsqualität, ist vorsichtig ausgedrückt verbesserungswürdig. Er ist verwildert, verwahrlost, vereinsamt. Ein untragbarer Zustand, das wissen die Serkenroder.
Dorfplatz-Erneuerung ist Teil von IKEK
Die Umgestaltung des Dorfplatzes ist Teil der IKEK-Maßnahmen der Gemeinde Finnentrop. IKEK steht für Integriertes kommunales Entwicklungskonzept. Zu diesem Programm gehört u.a das Dorfhaus in Osten-trop, das bekanntlich ebenso saniert und umgebaut wird.
Deshalb haben sie ihr Schicksal nun selbst in die Hand genommen. Zusammen mit Planerin Eva Schmies aus Schöndelt haben Mitglieder des Arbeitskreises „Unser Dorf hat Zukunft“ den alten, aus den 80er Jahre stammenden Dorfplatz an der Kirche komplett neu überdacht. Ihre Ideen präsentierten die Mitglieder der Gruppe am Donnerstagabend im Landgasthof Schmitt-Degenhardt den etwa 30 anwesenden Anwohnern.
Die konkreten Pläne:
Wichtig zunächst: Die Parkflächen vor der Kirche, wenn man so will der vordere Bereich des Platzes, bleiben unangetastet. Die Erneuerungen beschränken sich auf den hinteren Bereich. Dort, wo sich der Teich befindet. Noch. Denn der kleine Tümpel soll weichen. „Diese Fläche wird eingeebnet und dann gepflastert“, erläutert Gerhard Hüttemann, Mitglied der Arbeitsgruppe. Er ergänzt: „Diese Fläche kann dann beispielsweise für kleinere Veranstaltungen genutzt werden.“ Natürlich dürften dort Sitzmöglichkeiten und Schirme nicht fehlen. Eva Schmies hatte zudem den Vorschlag unterbreitet, einen kleinen Brunnen inmitten des Platzes zu installieren. „Wir haben diesen Vorschlag diskutiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir dort lieber eine Skulptur oder eine Stehle errichten würden“, nahm die Arbeitsgruppe laut Hüttemann Abstand von der Idee.
„Umrahmt“ würde der neue Platz, der idealerweise bis Herbst dieses Jahres fertiggestellt ist, von einer Mauer aus Naturstein, auf der sich die Besucher auch niederlassen könnten. Ein weiterer Vorschlag aus der Arbeitsgruppe und von der Planerin: Rund um die gepflasterte Fläche könnten insektenfreundliche Blumenwiesen für eine optische Auflockerung sorgen. Eine Idee, die in der Versammlung am Donnerstagabend kritisch gesehen wurde. Denn: „Eine Wildblumenwiese sieht nicht aus und verursacht viel mehr Arbeit“, warnte etwa Christian König.
Sein Vorschlag: Eine schlichte Rasenfläche (natürlich neben den gepflasterten Bereichen) würde es auch tun. Andere Anwesende sahen dies genauso. Apropos Pflege: Auch dafür brauche die Dorfgemeinschaft künftig Freiwillige, die sich für einen kleinen Obolus, den die Gemeinde zahlt, um den Zustand des Platzes kümmern.
Das weitere Vorgehen:
Völlig unabhängig davon, wie später die Grünflächen konkret aussehen werden, waren sich alle insofern einig, dass das grundsätzliche Konzept gut sei. Und möglichst schnell umgesetzt werden sollte. Doch die Zeit drängt. Die Gemeinde, die das Vorhaben begrüßt und auch finanziell unterstützen würde, muss bis Ende Februar einen Förderantrag bei der Bezirksregierung in Arnsberg stellen. Ohne Förderung geht es sicherlich nicht. Laut Bauamtsleiter Ulrich Hilleke würden sich die Kosten auf rund 65.000 Euro belaufen, 65 Prozent könnten gefördert werden.
Eine weitere Hürde muss das Vorhaben jedoch noch nehmen: Der Rat muss seine Zustimmung erteilen, bestenfalls bereits in der übernächsten Sitzung im April.