Kreis Olpe. . Die Kreispolizeibehörde Olpe stellt die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2018 vor. Die Polizei registrierte 6026 Straftaten.
Die Kreispolizeibehörde Olpe ist stolz: Die Aufklärungsquote aller Fälle aus 2018 liegt bei rund 67,5 Prozent (+3,48 Prozent). Damit liegt die Kreispolizei auf Platz 1 im Vergleich mit allen 47 Kreispolizeibehörden in NRW. „Das ist schon ein ganz hervorragendes Ergebnis", sagt Landrat Frank Beckehoff bei der gestrigen Vorstellung der Kriminalstatistik für 2018. Der Landesdurchschnitt liegt bei circa 53,65 Prozent.
Im Jahr 2018 registrierte die Kreispolizeibehörde insgesamt 6026 Straftaten. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 39 Delikten (+0,64 Prozent). „Das ist ein Anstieg von weniger als einem Prozent und immer noch das zweitniedrigste Aufkommen in den vergangenen zehn Jahren“, sagt Barbara Eßing-Sieler, Leiterin der Führungsstelle Kriminalität. Der Kreis Olpe bleibe einer der sichersten Kreise des Landes und belegt landesweit den sechsten Platz. „Höxter und der Kreis Lippe liegen weiter vorne“, erklärt Eßing-Sieler.
Verstärkte Kontrollen
Insgesamt entstand ein Schaden von knapp drei Millionen Euro. Allein die 503 Betrugsfälle hatten eine Schadenssumme von rund 1.193.000 Euro.
Dennoch sank der Gesamtschaden im Vergleich zu 2017 um rund 56.700 Euro. Wie auch in den vergangenen Jahren setzte die Kreispolizeibehörde einen Schwerpunkt auf die Ermittlungen gegen Rauschgiftdealer der mittleren und oberen Ebene.
2018 registrierte die Behörde 384 Fälle (+1). „Die Zahlen sind relativ hoch, weil wir das Fahren unter Drogeneinfluss vermehrt überwachen“, sagt Eßing-Sieler. Die Behörde stellte im vergangenen Jahr unter anderem rund 3,2 Kilogramm Amphetamin, 2,7 Kilogramm Marihuana, 35 Cannabispflanzen sowie circa 150 Ecstasy Tabletten sicher.
Entsprechend dem Bevölkerungsanteil im Kreis ist die Gesamtkriminalität in Olpe (24 Prozent) am höchsten. Darauf folgen: Attendorn (23 Prozent), Lennestadt (19 Prozent), Finnentrop (12 Prozent), Wenden (10 Prozent) und anschließend Kirchhundem und Drolshagen (beide 6 Prozent). Ähnlich sieht es auch bei den Wohnungseinbrüchen aus: Die meisten Einbrüche fanden in Olpe (27), Wenden (24) und Attendorn (18) statt. In Drolshagen gibt es die wenigsten Einbrüche (3). „Die gesperrte Autobahnausfahrt wirkt sich auf die Einbrüche aus“, so Eßing-Sieler.
Von den 2.661 ermittelten Tatverdächtigen war der größte Teil männlich (2.103). Die Zahl der nicht deutschen Tatverdächtigen (Personen ohne deutschen Pass) ist von 836 auf 766 zurückgegangen.
Landrat Frank Beckehoff dankt nicht nur den Beamten, sondern auch der Bevölkerung für ihre Unterstützung. „Die Polizei kann nicht zu jeder Zeit an allen Orten sein. Viele Bürger haben im vergangenen Jahr rechtzeitig verdächtige Personen gemeldet. Scheuen Sie nicht, die 110 anzurufen.“