Olpe. . Kundin Anastasia Wigger aus Olpe stinksauer auf die Post. Sie kommt einfach nicht an ein Paket. Ein Post-Sprecher sagt, formal sei alles korrekt.
Anastasia Wigger ist sauer. Stinksauer. Auf die Deutsche Post und insbesondere auf Mitarbeiter der Filiale in Olpe. Dabei geht es nur um eine Kleinigkeit, ein handtellergroßes Einschreibepäckchen, in dem vermutlich das Geburtstagsgeschenk für ihre 15-jährige Tochter darauf wartet, endlich ausgepackt zu werden.
Geschichte beginnt mit Abholkarte
Was die Griechin, die mit dem Olper SPD-Ratsvertreter Wolfgang Wigger verheiratet ist, auf die Palme bringt, beginnt am Donnerstag, 24. Januar: Im Briefkasten liegt eine gelbe Benachrichtigungskarte, dass ein Einschreibepäckchen bei der Post für sie bereit läge, abzuholen einen Tag später, ab 10 Uhr in der Olper Post-Filiale In der Trift.
„Ich war zu der angegebenen Zeit dort, aber mir wurde nur gesagt, das Päckchen sei nicht auffindbar“, sagt Anastasia Wigger, die zu diesem Zeitpunkt noch Verständnis aufbringt - nach dem Motto: Kann passieren, schief geht überall etwas.
Einschreiben unauffindbar
Was sie und ihren Mann, der in Grevenbrück selbst eine Post-Agentur in seiner Lotto-Annahmestelle betreibt, wundert: Es habe sich um ein Einwurf-Einschreiben gehandelt: „Wir wissen bis heute nicht, warum der Paketzusteller das nicht einfach in den Briefkasten geworfen hat“, zuckt die 48-Jährige mit den Schultern.
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Der postalische Irrläufer ist aber noch lange nicht am Ziel angekommen, die Odyssee der Wiggers noch nicht zu Ende: „Samstag bin ich dann wieder hin, und ein durchaus freundlicher Mitarbeiter sagte erneut, dass das Einschreiben nicht zu finden sei.“ Und das, obwohl Ehemann Wolfgang aus der Sendeverfolgung im Internet entnommen habe, das Päckchen liege In der Trift in Olpe: „Darauf habe ich den Postmitarbeiter auch hingewiesen“, beteuert die Olperin, „der hat nur gesagt: Das heißt nichts, das Päckchen muss deshalb nicht auch wirklich hier sein.“
Telefonnummer hinterlassen
Gefrustet blieb der Griechin nur der mittlerweile angesäuerte Heimweg, wobei sie ihre Telefonnummer hinterließ, um benachrichtigt zu werden, wenn das bis dahin unauffindbare Einschreiben doch noch auftauchen sollte.
Montag Morgen dann die Erleichterung: Das Päckchen sei aufgetaucht, so die Post. Anastasia Wigger machte sich also zum jetzt 3. Mal auf den Weg zum gelben Logistik-Riesen. Was dann passiert sei, schildert sie mit unübersehbarer Verärgerung: „Eine Post-Mitarbeiterin wollte mir das Päckchen nicht geben, weil Anna und nicht Anastasia Wigger draufstand. Und das alles in einem sehr unfreundlichen, frechen Ton. Sie hat dann gesagt, sie würde das Päckchen wieder an den Absender zurückschicken. Und die gelbe Post-Benachrichtigung hat sie auch noch einbehalten.“
Konsequenzen gezogen
Während sich Ehemann Wolfgang Wigger umgehend bei der Post beschwert habe, ziehe sie jetzt endgültig ihre Konsequenzen aus dem Vorfall: „In diese Postfiliale setze ich keinen Schritt mehr. Ich mache jetzt alles nur noch über die Agentur meines Mannes in Grevenbrück.“ Denn In der Trift habe sie sich schon oft über den Service geärgert: „Mangelnde Freundlichkeit ist da Gang und Gäbe.“
Unsere Zeitung schilderte den Vorfall, wie von der Olperin dargestellt, dem zuständigen Pressesprecher der Post, Alexander Böhm. „Das ist möglicherweise dumm gelaufen“, kommentierte Böhm. Wenn die beschriebene Postmitarbeiterin tatsächlich so unfreundlich gewesen sei, sei das eine Sache, die natürlich gar nicht geht.“ Nicht korrekt sei auch, dass sie die gelbe Benachrichtigungskarte einbehalten habe.
„Vielleicht etwas kleinkariert, aber formell korrekt war das Verhalten bezüglich des nicht übereinstimmenden Vornamens“, so Böhm, der ein klärendes Gespräch des zuständigen Post-Gebietsleiters mit den Wiggers einleitete. Ob das Päckchen zu guter letzt doch noch an die richtige Adresse gelangt sei, konnte er nicht bestätigen... .