Kreis Olpe. . Straßenbaumaßnahmen 2019/2020 im Kreis Olpe Überblick. Wo sich Autofahrer auf Behinderungen und Staus einstellen müssen

Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Straßen-Großprojekte im Kreis Olpe vom Landesbetrieb umgesetzt wurden, fahren die Planer der Landesbehörde das Volumen in diesem Jahr etwas zurück. Gemeinsam mit dem Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen NRW, Karl-Josef Fischer, haben wir einen Blick auf die Baumaßnahmen 2019 und 2020 auf Bundes- und Landesstraßen sowie Autobahnen im Kreis Olpe geworfen. Zwei Deckenerneuerungen auf der A 45 werden in der Verantwortung der Autobahn-Niederlassung Hamm gebaut. Das Gesamtvolumen ist immer noch beachtlich. Rund 27 Millionen Euro werden, wenn alles umgesetzt wird, investiert.

Baustellen im Kreis Olpe
Baustellen im Kreis Olpe © Manuela Nossutta / Grafik

1. Talbrücke Öhringhausen (B 54/55): Mit dem derzeit größten Bauprojekt von Straßen NRW wurde bereits 2018 begonnen. „Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Bauingenieur Fischer, „das Bauwerk nimmt zusehends Gestalt an.“ Die rund sieben Millionen Euro teure Maßnahme, so Fischer, werde bis Ende des Jahres oder spätestens Anfang 2020 fertiggestellt sein. Zu sehen sind bereits drei Brückenpfeiler, ein Widerlager ist bereits fertig, das Stahl-Skelett für das zweite ragt ebenfalls in die Höhe.

2. Regenwasserbehandlungsanlage für die A 45. Unmittelbar neben der Talbrücke wird eine große Regenwasserbehandlungsanlage (RWBA) für rund 2,5 Mio. Euro gebaut. Die Erdarbeiten haben begonnen: Bagger, Stahl und Beton sind aber noch nicht zu sehen. Auch hier hofft Straßen NRW auf eine Fertigstellung Ende 2019.

3. Ausbau der Autobahnanschlussstelle Olpe A 45 (B 54). Baustelle Nummer drei an der Autobahnauffahrt Richtung Frankfurt ist der Ausbau der Auffahrtsituation bzw. die Abfahrtsituation aus Richtung Dortmund. Kostenpunkt: rund 500.000 Euro. „Dieser Ausbau-Auftrag wurde bereits mit dem Auftrag für die RWBA vergeben, sagt Fischer. Die A 45-Abfahrt von Frankfurt aus bzw. die Auffahrt Richtung Dortmund werde ein aufwendigeres Projekt – bei etwa 1 Million Euro Baukosten: „Das steht aber erst für 2020 auf dem Terminplan. Hier soll der Auftrag noch in diesem Jahr erteilt werden.“

4. Ortsdurchfahrt Oberelspe (B 55): „Diese bereits seit zwei Jahren bestehende Baustelle wird in diesem Jahr fertiggestellt“, verspricht Fischer. Kostenpunkt nur für Straßen NRW: rund 2,5 Millionen Euro.

5. Ortsdurchfahrt Finnentrop (B 236): Mit dem Ausbau der Bamenohler Straße soll im zweiten Halbjahr 2019 begonnen werden. Kalkulierte Fertigstellung: 2020. Kostenpunkt: rund 2 Mio. Euro.

6. Lenne-Radweg (B 236): Zwischen Finnentrop und Lenhausen soll der Radweg weitergebaut werden. Die Fertigstellung ist für 2020 vorgesehen. Kostenpunkt: rund 500.000 Euro.

7. Straßenausbau Rönkhausen (B 236): Bis zur Kreisgrenze des Märkischen Kreises wird gebaut. In diesem Jahr wird viel mehr als die sogenannte Baufeldräumung, also das notwendige Entfernen von Strauchwerk nicht möglich sein. Fischer: „Mit dem etwa 700 Meter langen Straßenstück wird erst 2020 begonnen.“ Letzte Grundstücksverhandlungen stehen noch auf der To-Do-Liste der Landesplaner, Kostenpunkt des Projekts: rund 1,5 Millionen Euro.

8. Oberelspe/Halberbracht (B 55): Von Oberelspe bis zum Kreisverkehr Richtung Halberbracht wird der Radweg instandgesetzt – auf einer Streckenlänge von rund einem Kilometer. Kostenpunkt: rund 300.000 Euro.

9. Straßenausbau Kirchhundem/Welschen Ennest (B 517): Die Strecke zwischen Kirchhundem und Welschen Ennest soll in drei Bauabschnitten ausgebaut werden. Der erste Bauabschnitt betrifft die Strecke von Kirchhundem bis Hofolpe. Im Sommer 2019, so Fischer, werde es eine Bürgerversammlung dazu geben. Je nach Reaktion der Bürger und Planungsverlauf erfolge der Baubeginn frühestens aber 2020, falls kein Planfeststellungsverfahren erforderlich wird.

10. Radweg Olpe/Altenkleusheim (B 54): Eine bereits seit vielen Jahren angedachte Maßnahme, die der Landesbetrieb gerne in 2020 angehen möchte. Fischer: „Die ersten Ideen dazu sind bereits etwa zehn Jahre alt. Für die Umsetzung bedarf es einer Abstimmung mit der Stadt Olpe.“ Kostenpunkt: rund 1 Million Euro.

11. Attendorn/Plettenberg (L 697): Die Landesstraße soll in mehreren Bauabschnitten instandgesetzt, zudem ein Radweg neu gebaut werden. Der erste Abschnitt erfolgt auf Märkischem Gebiet zwischen Plettenberg-Lettmecke und Attendorn-Lichtringhausen. Kostenpunkt: 1,2 Millionen Euro. Beginn: 2019. Der 2. Bauabschnitt auf dem Gebiet des Kreises Olpe Richtung Lichtringhausen ist für 2020/2021 vorgesehen. Kostenpunkt: rund 2 Millionen Euro. Der Ausbau zwischen Lichtringhausen und Attendorn erfolgt danach in weiteren Abschnitten.

12. Ortsdurchfahrt Olpe/Rüblinghausen (L 512): 2019 erfolgt nur die Baufeldräumung für die Sanierung der Straße und den Bau eines Radweges. Die nur etwa ein Kilometer lange Strecke soll 2020 gebaut werden. Kostenpunkt: rund 2 Millionen Euro.

Karl-Josef Fischer weist mit Blick auf die Landstraßenprojekte allerdings darauf hin, es stehe noch nicht jedes Projekt auf finanziell sicheren Füßen: „Ob im Bereich der Landstraßen finanziell alles machbar ist, entscheidet letztlich die Landesregierung sowie die Mittelverteilung im Landesbetrieb. Wir müssen abwarten, welche Mittel in welcher Größenordnung fließen.“

13. A 45: Die Fahrbahndecke zwischen dem Kreuz Olpe-Süd und Freudenberg (beide Fahrtrichtungen) wird erneuert, ein erster Bauabschnitt im Kreuz Olpe/Süd erfolgte bereits 2018 (wir berichteten). Für die rund 6 Kilometer lange Strecke werden rund 10 Millionen Euro fällig. Fertigstellung: Sommer/Herbst 2019. Fischer: „Zeitgleich erfährt die Talbrücke Gerlingen eine Verstärkung der Tragfähigkeit, um für den späteren Neubau bei dann nur einseitiger Verkehrsführung während der Neubauzeit gewappnet zu sein.“


14. A 45: Deckenerneuerung. Teilstück zwischen Olpe und Drolshagen (nur Fahrtrichtung Frankfurt). Streckenlänge: rund 5 km, Kostenpunkt: rund 4 Millionen Euro. Baubeginn: Sommer 2019, Fertigstellung: Anfang 2020.

INFO:

Das Kostenvolumen für den Landesbetrieb „Straßen.NRW“ beläuft sich für das nächste Jahr im Kreis Olpe auf rund 27 Millionen Euro.

Davon entfallen rund 17 Millionen auf die Autobahnen, rund 8 Millionen auf Bundesstraßen und rund 2 Millionen auf Landesstraßen.

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