Attendorn. . Arbeiten an der Mühlwiese an der Umgehungsstraße gehen voran. Im Sommer soll mit dem Bau der Brücke über die Eisenbahnschienen begonnen werden.
Wer in der Attendorner Innenstadt einen Parkplatz sucht, der sollte genügend Zeit einplanen. Gegenseitig machen sich Dauerparker, etwa Arbeitnehmer aus dem Stadtzentrum, und diejenigen Autofahrer, die nur kurz ihren Einkauf erledigen wollen, die spärlich vorhandenen Parkbuchten streitig. Die Stadtverwaltung weiß um die Problematik und hat in 2015 ein Parkraumkonzept für die Innenstadt ausgearbeitet. Darin vorgesehen ist auch ein Parkplatz zwischen Umgehungsstraße und der Bahnstrecke an der Mühlwiese.
Der Parkplatz
Attendorns Baudezernent Carsten Graumann teilte im Gespräch mit dieser Zeitung nun mit, dass der öffentliche Parkplatz bei guter Witterung im Mai fertig würde. Bis dahin müsse noch eine Abbiegespur von der Südumgehung zum Parkplatz gebaut werden. Von dieser Seite aus erfolge schließlich auch die Zu- und Ausfahrt. Insgesamt entstehen an der Mühlwiese 152 Parkbuchten, darunter 22 vom Nahverkehr Westfalen-Lippe geförderte Park & Ride-Plätze (Fördersumme: 112.300 Euro) sowie drei E-Ladestationen mit sechs Anschlüssen.
Primär gedacht ist dieser Parkplatz für Bahnreisende und Dauerparker wie besagte Arbeitnehmer, die man gerne aus der Stadt heraushalten würde. „So wird die Innenstadt vom Parksuchverkehr entlastet und die Kunden und Besucher finden leichter einen Parkplatz“, erläutert Graumann.
Der Anreiz für künftige Dauernutzer an der Südumgehung: Sie können den Parkplatz kostenfrei nutzen. „Nach einer Eingewöhnungsphase gehe ich davon aus, dass der Parkplatz sehr gut angenommen wird. Die Rahmenbedingungen wie schnelle Erreichbarkeit von der Südumgehung, keine Parkplatzsuche mehr und kostenfreie Nutzung machen ihn sehr attraktiv“, sagt Graumann.
Sollten die 152 Plätze perspektivisch zu wenig sein, bestehen laut Baudezernent Erweiterungskapazitäten von bis zu 50 Plätzen.
Die Brücke
Optimistisch ist Graumann auch im Hinblick auf den Bau einer Brücke, die über die Bahnstrecke in Richtung östlicher Innenstadt errichtet werden soll. Derzeit liefen die Planungen eines externen Ingenieurbüros, parallel werde die Ausschreibung vorbereitet.
Graumann ist aber zuversichtlich, dass im Sommer der Startschuss für den Bau der 22 Meter langen Brücke in Stahlbauweise fällt. Wie lange die Arbeiten dann dauern werden, sei schwer vorauszusehen. Graumann betont: „Aufgrund der hohen Auftragslage der Firmen können wir noch nicht einschätzen, wie schnell sie anfangen können. Und dann hängt es etwa von den Lieferzeiten für notwendige Materialbestellungen ab.“ Planmäßig solle die Brücke jedoch bis Herbst fertiggestellt werden.
Der Fußweg
Weil diese Brücke weder über einen Aufzug noch über eine Rampe verfügen wird, entsteht derzeit ein barrierefreier Fußweg entlang der Bahnlinie bis zum Wassertor.
Auch interessant
Laut Graumann seien in diesem Zusammenhang alle wichtigen Vorkehrungen, vor allem der Erwerb von privatem Grundbesitz für den Ausbau des Weges, getroffen. Mit einer kleinen Ausnahme: Auf den letzten 45 Metern, zwischen Lewa und Wassertor, würde sich die Stadt in finalen Gesprächen über den Erwerb eines solchen Grundstückbereiches befinden.
Grundsätzlich, so der Baudezernent, solle die gesamte Wegstrecke bis zur Eröffnung des Parkplatzes aber weitgehend hergerichtet sein. Die Kosten für den Bau von Parkplatz und Fußweg, finanziert von der Stadt, belaufen sich auf rund 900.000 Euro, was auch daran liegt, dass die Stadt Bereiche des Parkplatz-Grundstücks von der Bahn und von einem privaten Eigentümer erwerben musste.