Ennest. . Ingo Samp steht seit einem Vierteljahrhundert dem Musikzug Ennest vor. Er hat aus einem kleinen Dorfverein ein anerkanntes Blasorchester geformt.
Der Musikzug Ennest und sein Dirigent Ingo Samp: Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert bilden der gebürtige Olper und das Sinfonische Blasorchester aus Attendorns größtem Ortsteil eine erfolgreiche Eintracht. Unter seiner Regie haben die Ennester Musiker zahlreiche Erfolge auf Bundesebene gefeiert und sind obendrein seit 2009 das beste Feuerwehrorchester Deutschlands. Um diese Leistungen ihres Dirigenten zu würdigen, steht das Jahreskonzert des Musikzugs Ennest am Samstag, 12. Januar, unter dem Motto: „25 Jahre Dirigent Ingo Samp.“ Los geht es um 19.30 Uhr in der Attendorner Stadthalle, Einlass ist etwa eine Stunde eher ab 18.30 Uhr.
„25 Jahre, das ist schon etwas Besonderes. Ich denke, dass ich in dieser Zeit mit dem Orchester gewachsen bin und das Orchester mit mir“, blickt Samp im Gespräch mit dieser Redaktion zurück. Dabei wollte er sich vor 25 Jahren zunächst voll auf sein Trompetenstudium in Detmold konzentrieren, doch dann kam alles anders und Samp sagte nach kurzer Bedenkzeit in Ennest zu. „Ohne zu wissen, ob es klappt“, erinnert er sich.
Viele Erfolge
Zweifelsfrei, die Zusammenarbeit entwickelte sich zu einer sehr erfolgreichen. Zu den größten Erfolgen zählen unter anderem der 2. Platz beim Landesorchesterwettbewerb NRW in 2007, wodurch die Ennester die Zulassung zum Deutschen Orchesterwettbewerb ein Jahr später in Wuppertal erhielten. Diesen Erfolg wiederholte das Sinfonische Blasorchester beim Landesorchesterwettbewerb 2011 in Paderborn. In 2009 erreichte das Ensemble im niedersächsischen Celle bei den Bundeswertungsspielen des Deutschen Feuerwehrverbandes die Goldmedaille und zudem die Auszeichnung als bestes Feuerwehrorchester in der Bühnenwertung. 2014 verteidigten sie diesen Titel in Bad Schwalbach.
„Er weiß einfach, wie er unsere Musiker fordert und fördert und wartet immer wieder mit Überraschungen auf“, ist auch Lars Pietrowski, der sich um die Pressearbeit des Musikzuges kümmert, voll des Lobes. Eine solche Überraschung sei dem Jubilar etwa im vergangen Jahr gelungen, als er den in der Szene sehr bekannten Blasmusikdozenten Dr. Thomas Clamor als Gastdirigenten gewinnen konnte. „So etwas motiviert unsere Musiker natürlich enorm“, weiß Pietrowski und ergänzt zusammenfassend: „Ingo Samp hat aus einem kleinen Dorfverein ein wirklich renommiertes Orchester geformt.“
Weil das Jahreskonzert am 12. Januar nun eben ganz im Zeichen des Dirigenten stehe, liege es auf der Hand, dass eines der wegweisenden Stücke in der Entwicklung des Musikzugs – die Jubilee Ouvertüre von Philip Sparke – auf dem Programm stehen wird. „Ein sehr anspruchsvolles und fulminantes Stück“, klärt Lars Pietrowski auf. Weitere Werke, die ebenso auf dem Programm stehen, sind der 5. Satz „Hobbits“ aus der Sinfonie „Der Herr der Ringe“ des niederländischen Starkomponisten Johan de Meij, die Musicalmelodien aus dem Welterfolg „Miss Saigon“ oder die Orchestersuite aus der Oper „Turandot“ von Giacomo Puccini mit der weltberühmten Arie „Nessun Dorma“, für die der Musikzug erstmals in seiner über 70-jährigen Tradition eine Harfenistin engagiert hat.
Tickets im Vorverkauf für 13 und sieben Euro
Karten im Vorverkauf (Erwachsene 13 Euro, Kinder/Jugendlich bis 18 Jahre und Schwerbehinderte sieben Euro) gibt es bei allen Mitgliedern des Musikzugs, in der Bäckerei Hesse in Ennest, der Nicolai Apotheke in Attendorn sowie unter
www.tickets.attendorn.de
Ob der gebürtige Olper noch einmal 25 Jahre als Dirigent in Ennest drauf packt, sei zwar unwahrscheinlich. „Aber ich habe nichts fest geplant. Ich mache so lange weiter, wie es geht“, erklärt Samp.