Olpe. . 43. Auflage von „Between the Days“ im Lorenz-Jaeger-Haus. Neben Headlinern heizen die Bands TIL, Morlah, Stereokeys und EquaTwo das Publikum an.

Es war die inzwischen 43. Auflage von „Between the Days“ (BtD) und wer sie am Samstag im Lorenz-Jaeger-Haus in Olpe miterlebte, stellte fest, dass sich die Konzertreihe im allerbesten Alter befindet. Natürlich, seit jeher und alle Jahre wieder, ist die Veranstaltung, die längst Kultstatus genießt, etwas ganz Besonderes und doch hatte man den Eindruck, dass ein frischer Wind durch die hiesige alternative Musikszene weht.

Langsam aufgezogen ist dieser Wind mit dem 40-jährigen Festival-Jubiläum, im Zuge dessen sich der „Club 574“ gründete, der seitdem BtD organisiert und darüber hinaus das Kulturprogramm in der Kreisstadt weiter ergänzen will. Zum Beispiel mit den vielversprechenden O(E)pen-Stage-Sessions in der Musikkneipe Mythos oder denen in Kalberschnacke am Listersee in diesem Sommer.

Die Stereokeys  aus Lennestadt haben sich erst kürzlich gegründet
Die Stereokeys aus Lennestadt haben sich erst kürzlich gegründet © Birgit Engel

Sozusagen am Rande jener musikalischen Stelldicheins gründete sich „EquaTwo“ um den Lüdenscheider Hauke Löber, der sich ebenso durch seine starke Stimme und unschlagbare Bühnenpräsenz wie durch seinen unverwechselbaren Lockenkopf auszeichnet. Die Band, zu der Musiker aus dem hiesigen Raum gehören, so Percussionist Georg Haßa oder Drummer Matthias Hochstein, war eine von insgesamt sechs Formationen, die das hochkarätige Programm machten. Und das konnte sich mit seiner bewährten Rezeptur – ein gut gemischtes Line-up aus heimischen Formationen und hoffnungsvollen Newcomern sowie international bekannten Größen – sehen lassen.

Der Straßenmusik verschrieben

Dass schon nachmittags um vier Uhr die ersten Fans vor der OT in Olpe warteten, lag indes an „TIL“ aus Wenden. Die junge Rockband, die längst bei der Plattenfirma Universal Music unter Vertrag ist, sorgte nicht nur für kreischende Teenager, sondern überzeugte auch das ältere Publikum. Mit Singer-SongWriter-Stil und dabei nicht weniger beeindruckend war „Morlah“, das Duo Mona Kaiser und Carla Nies aus Kirchhundem, das sich der Straßenmusik verschrieben hat und damit längst im Radio und Fernsehen angekommen ist.

Die Band „EquaTwo“ sorgt ebenso für einen unvergesslichen Musikabend
Die Band „EquaTwo“ sorgt ebenso für einen unvergesslichen Musikabend © Birgit Engel

Und dann waren da noch die „Stereokeys“ aus Lennestadt, die sich erst kürzlich gründeten und schon gut bekannt sind. Die vier Jungs um Frontmann Benjamin Metten aus Elspe sind nicht nur wunderbar sympathisch und mit jeder Menge Witz, was ihr Video „Hole“ beweist, sondern liefern auch live perfekt ab mit eingängigen Texten und emotionsgeladenen Melodien zwischen Indie-Pop und Alternative-Rock.

Das Gesamtpaket stimmte also aufs Beste an diesem Abend. Mit guter Stimmung, guter Musik und einem guten Publikum. Alt und Jung, Weggezogene und Daheimgebliebene trafen sich „zwischen den Tagen“, allesamt verbunden durch die Musik, ob als Zuhörer oder als Macher der Szene.

Rock’n’Roll aus Aschaffenburg

„Die Connection ist hier sehr groß und es gibt so viele Leute, die engagiert und cool drauf sind“, zeigten sich Hauke Löber von „EquaTwo“ und auch die Jungs von „Stereokeys“ beeindruckt und bekamen ebenso wie „TIL“ und „Morlah“ bei ihren Auftritten ein großes, zustimmendes und tanzendes Publikum.

Eine längst bekannte Band: TIL
Eine längst bekannte Band: TIL © Birgit Engel

Headliner des Abends waren die Rock´n´Roll-Formation „Boppin´B“ aus Aschaffenburg, die seit 30 Jahren international tourt, sowie „Pinski“ aus Köln. Nach den insgesamt vollen fünf Stunden handgemachter Live-Songs gab es Musik aus der Konserve mit DJ Matula sowie allenthalben zufriedene Gesichter. „Es ist ein Quantensprung durch die Generationen“, freuten sich zu Recht Ursula Eichert und Michael Hunold vom „Club 574“.