Finnentrop. . Lange bevor Menschen für Weihnachten in die Supermärkte strömen, herrscht bei Metten Fleischwaren aus Finnentrop Hochbetrieb. Ein Besuch vor Ort:
Welches Gericht schaffte es Heilig Abend auf den Tisch? Gänsebraten mit Knödeln und Rotkohl? Raclette oder Fondue? Oder doch Kartoffelsalat mit Bockwürstchen? In einer repräsentativen Studie der Marktforschung „RetailMeNot“ entschieden sich im Jahr 2016 fast die Hälfte aller Befragten (45 Prozent) für letzteres Gericht.
„Weihnachtszeit ist eben Würstchenzeit“, betont daher Maike Neufeldt. Sie muss es wissen: Immerhin arbeitet die junge Frau in der Marketingabteilung des Fleischwarenspezialisten Metten aus Finnentrop, wo bekanntlich die „Dicken Sauerländer“ entstehen. Neufeldt macht keinen Hehl daraus, dass die Weihnachtszeit für den Umsatz sehr wichtig ist. Denn die Absätze im November und Dezember lägen im Schnitt um bis zu 50 Prozent höher als im Monatsdurchschnitt.
Deshalb gilt: „Ab September schießen wir aus allen Rohren und produzieren mächtig vor“, betont Geschäftsführer Tobias Metten. Übrigens nicht nur für Weihnachten, sondern auch für Karneval, ebenso eine Bockwürstchenzeit.
Warum? „Die Bockwürstchen gehen schnell ins Brötchen“, sagt Metten und muss lachen. Viel mehr Zeit sei in der fünften Jahreszeit für viele Jecken zum Essen eben nicht da.
Schnelle Zubereitung
Aber zurück zum Kartoffelsalat und zu den Bockwürstchen an Weihnachten. Die Vorteile liegen auf der Hand, sagt der Geschäftsführer: „Es ist schnell zubereitet und keinesfalls aufwendig.“ Zudem seien die Bockwürstchen in den Konserven lange ohne Kühlung haltbar, Freunde dieses Gerichtes könnten also frühzeitig einkaufen gehen. Und sich rund um den Geschenke-Wahnsinn nicht auch noch mit einem komplizierten Essen befassen.
Und wie muss die perfekte Bockwurst nun schmecken? „Knackig und würzig“, schießt Tobias Metten die Antwort wie aus der Pistole. Lachend ergänzt er: „Und die Enden sollten nicht zu nah aneinander sein.“ Mit Ketchup oder Senf? „Wenn überhaupt mit Senf“, erklärt Metten. Zumindest gelte dies für viele Erwachsene. „Ketchup ist eher bei Kindern beliebt.“
Aber klar, am Ende sei diese Entscheidung Geschmackssache. Natürlich gab es auch im Hause Metten am 24. Dezember des deutschen liebstes Weihnachtsgericht, allerdings schon mittags. „Abends haben wir Fondue gemacht“, ergänzt der Geschäftsführer. Nicht weniger ein traditionelles Weihnachtsgericht.
Am Heiligen Abend hatten nun auch die Mitarbeiter etwas Zeit zum Durchpusten. „Das ist schon eine sehr intensive Zeit bis Weihnachten“, erklärt Metten. Deshalb mussten seine Leute die eine oder andere Zusatzschicht einlegen. Damit es bei vielen Familien nicht nur aus dem Sauerland am Heiligen Abend Kartoffelsalat mit Bockwürstchen geben konnte. Das liebste Weihnachtsessen der Deutschen.
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