Finnentrop. . Geschenk zum 50-jährigen Jubiläum der Gemeinde. Finnentroper Bürger beteiligen sich mit eigenen Aufnahmen. Premieren-Vorstellung im alten Kino.

Wer über viele Jahre in gleichbleibender Position in einer Firma arbeitet, dem droht bekanntlich die Betriebsblindheit. Doch das ist nicht nur im Job der Fall. So kann auch der liebevoll eingerichtete Garten mit der Zeit seine Einzigartigkeit verlieren. Denn Job wie Garten sind zu normal geworden.

Möglicherweise ergeht es dem einen oder anderen Finnentroper genau so, wenn er durch die Gemeinde fährt und das Besondere kaum noch wahrnimmt. Immerhin lebt er in einer Region, wo andere Urlaub machen. Um genau diesen Menschen auf der einen Seite den Blick zu schärfen und auf der anderen Ortsfremden zu zeigen, was Finnentrop zu bieten hat, haben Sparkasse und Gemeinde in diesem Jahr einen Imagefilm gedreht.

Seine Premieren-Vorstellung feierte der Film, ein Geschenk des heimischen Geldinstitutes an die Menschen in der Gemeinde anlässlich ihres 50. Geburtstages im kommenden Jahr, Donnerstagabend im Alten Kino. Die Idee dazu hatten Bürgermeister Dietmar Heß und Frank Nennstiel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse.

Eigener Song einstudiert: „Wo ich aufgehoben bin“

Musikalisch begleitet wird der Film von einem eigens einstudierten Song mit dem Titel „Wo ich aufgehoben bin.“ Aufgenommen haben ihn Ralf Sasse und Sebastian Bialas, beides Hobby-Musiker und Mitarbeiter der Sparkasse. Unterstützung haben sie sich von den Kinderchören der Gemeinde geholt.

Der Film lebt von seiner Vielzahl an Eindrücken, von besonderen Orten in der Gemeinde, von seinen Veranstaltungen und Brauchtümern, Gebäuden und seinen Menschen. Die Alte Mühle in Frettermühle, der Radtunnel, ein Pony-Hof, der Lennepark oder der Karneval: Der Film versucht so viele Details und Besonderheiten wie möglich zu zeigen.

Bürger helfen mit

Maßgeblich an der Umsetzung beteiligt waren Simone Rohde (Sparkasse) sowie Hans-Werner Rademacher, der bis vor Kurzem in der Verwaltung im Amt für Tourismus und Kultur gearbeitet hat. Beide sind im Gemeindegebiet aufgewachsen und leben noch heute hier. Gemeinsam mit Carsten Engel von der Firma E-Komm aus Herscheid sind sie monatelang durch Finnentrop gefahren und haben alle möglichen Aufnahmen gemacht. „Dazu gehörten auch kleine versteckte Liebenswürdigkeiten“, betont Rademacher. Wenn es nur ein besonderer Stein oder ein Verkehrsschild mit Dromedar (wir verraten den Standort gewollt nicht) gewesen war.

Mitnichten lebt der Film ausschließlich von eigenen Aufnahmen. Die Bürger waren aufgerufen, kurze Sequenzen ihrer besonderen Orte aufzunehmen, etwa von Veranstaltungen wie Karneval oder der Sportveranstaltung. Daran beteiligten sich immerhin 41 Personen. Am Ende, erzählen Rohde und Rademacher, mussten sie kräftig einkürzen, sonst wäre der Film deutlich länger geworden als die zwölf Minuten, die er nun auf der Uhr hat. Allerdings gibt es auch eine Kurzversion, rund vier Minuten lang, und laut Rademacher vor allem für Menschen gedacht, die nicht in Finnentrop leben, sich dies aufgrund eines Jobwechsels aber gut vorstellen können.

„Deshalb war es für uns wichtig, alle wesentlichen Industriezweige, die wir hier haben, abzudecken“, erläutert Rohde und Rademacher ergänzt: „Wir wollen ein positives Erscheinungsbild nach außen tragen. Der Film soll dem Betrieb helfen, der neue Führungskräfte sucht, oder auswärtigen Lehrern dienen, die gar nicht wissen, wo sie hinziehen.“