Attendorn. . Die Attendorner SPD-Fraktion wünscht die Planung einer Überquerung der Bigge in der Waldenburger Bucht. Erster Schritt: eine Machbarkeitsstudie.

Wer an der Waldenburg startet und den kürzesten Rundweg um die Bigge wandern möchte, der muss viel Zeit einplanen. Denn diese Wegstrecke beträgt mehr als 16 Kilometer.

Erstmals können Wanderer auf besagtem Rundweg an der Sonderner Talbrücke auf die andere Seite der Talsperre wechseln, um dann wieder Richtung Waldenburger Bucht abzubiegen. Um die kürzeste Route eben deutlich kürzer zu machen, hat die Attendorner SPD-Fraktion im Ausschuss für Planung und Umwelt beantragt, „zur Planung einer fußläufigen Querung des Biggesees in der Waldenburger Bucht einen Haushaltsansatz von 50.000 Euro im Haushaltplan 2019 aufzunehmen.“

Sollte eine solche Querung, beispielsweise unmittelbar vor der Gilberg-/Vogelinsel und möglicherweise in Form einer etwa 650 Meter langen Hängebrücke, zustande kommen, dann würde eine Rundwanderung nur noch fünf Kilometer betragen. Sie wäre dann laut der Sozialdemokraten nicht mehr ausschließlich für ambitionierte Wanderer interessant.

„Ein solches Projekt würde sicherlich ein Highlight in Südwestfalen darstellen und eine enorme Stahlkraft besitzen“, argumentierte Alberto Zulkowski (SPD). Er ergänzte: „Wir haben die Chance, touristisch etwas Außergewöhnliches zu entwickeln.“

Finanziell anspruchsvoll

Von der Idee, betonte Bürgermeister Christian Pospischil, sei er grundsätzlich angetan, allerdings sei die Umsetzung finanziell und technisch sehr anspruchsvoll. Sein Vorschlag: „In einem ersten Schritt sollten wir eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen und anschließend schauen, welche Kosten auf uns zukommen.“ Diesen Vorschlag nahm die SPD-Fraktion gerne auf und beantragte die Erstellung einer Machbarkeitsstudie.

Birgit Haberhauer-Kuschel (CDU) verwies noch darauf, dass man im wahrsten Sinne des Wortes eine große Fläche zu überbrücken habe und dabei die Belange des Schiffverkehrs nicht außer Acht lassen dürfe.

Alberto Zulkowski erklärte zudem, dass er bereits mit dem Ruhrverband als Betreiber der Talsperre gesprochen habe und es keinerlei Bedenken von Seiten des Essener Unternehmens gebe.

Hervorragende Ergänzung

Zudem würde eine Brücke eine hervorragende Ergänzung zur geplanten „Bewegungsmeile“ darstellen, die ab dem kommenden Jahr vom Aussichtsplatz oberhalb des Kraghammer Sattels bis zur Anlegestelle „Biggedamm“ entstehen soll. Entlang des Weges sollen kleinere Bewegungsgeräte angebracht werden, etwa zum klettern, balancieren oder für das kurze Work-Out zwischendurch. Laut Martin Plückebaum, Umweltbeauftragter der Stadt, wurde dieses Projekt bereits bewilligt und werde über ein Leader-Programm gefördert.