Attendorn. . Stadt Attendorn und Planungsbüro sprechen in der kommenden Woche über den aktuellen Stand. Unter anderem geht es um die harten Tabuzonen.
Die Stadt Attendorn hatte im Sommer dieses Jahres ein externes Planungsbüro damit beauftragt, einen Teilflächennutzungsplan für Windenergie (wir berichteten) aufzustellen. Die Stadt hatte dem Büro dafür eigene Unterlagen wie beispielsweise ihre Artenschutzgutachten überlassen. Eine zentrale Frage, mit der sich das Büro seitdem befasst, lautet: Wie nachhaltig sind harte Tabuzonen? Damit sind solche Flächen gemeint, auf denen grundsätzlich keine Windenergieanlagen errichtet werden dürfen. Zum Beispiel, weil dort besonders schützenswerte Vögel beheimatet sind.
Über den aktuellen Stand werden sich das Planungsbüro und die Stadt in der kommenden Woche austauschen, erklärte Uwe Waschke, Amtsleiter für Planung und Bauordnung, im Ausschuss am Montag. Anschließend skizzierte Waschke den groben Fahrplan, wie es zeitlich in Sachen Windenergie im kommenden Jahr weitergehen könnte.
Ambitionierter Zeitplan
So solle in der ersten Ausschusssitzung in 2019 ein Aufstellungsbeschluss für eine frühzeitige Bürger- und Behördenbeteiligung gefasst werden. Nach einer anschließenden Sichtung der „neuen“ Erkenntnisse, könnte im Herbst 2019 ein Feststellungsbeschluss folgen und somit der Teilflächennutzungsplan vom Stadtrat beschlossen werden. Schließlich sei das Verfahren dann Anfang 2020 durch, und die Bezirksregierung könnte ihre Genehmigung fassen.
Allerdings betonte Waschke, dass dieser Plan ambitioniert sei, und es durchaus zeitliche Verschiebungen nach hinten geben könne. Auf diesen Punkt ging schließlich auch Gerd Pulte von der Initiative „Lebenswertes Repetal“ ein, die sich gegen die Windkraft positioniert hat, und fragte, warum man denn einen so ambitionierten Zeitplan gewählt hätte. In einem Schreiben, das dieser Redaktion vorliegt, weisen die Windkraft-Gegner zudem auch auf die unsichere Rechtslage bei der Abstandsregelung zu Wohnbebauungen hin. Grundsätzlich, so betonten Baudezernent Carsten Graumann und Bürgermeister Christian Pospischil, sei es der Stadt jetzt wichtig, das Heft des Handelns in den eigenen Händen zu halten.