Olpe/Attendorn. . Die Jugendparlamente Olpe und Attendorn haben zusammen einen Newcomer-Abend auf die Beine gestellt. Viele junge Künstler nutzten die Chance:

Am Samstag konnten sich die Besucher des Newcomer-Abends von den vielen jungen Talenten, die sich auf der Bühne bewiesen, überzeugen. Der Abend wurde in Kooperation der Jugendparlamente Olpe und Attendorn veranstaltet. Das Attendorner „Studio A“ bot dafür den passenden Standort: In gemütlicher Atmosphäre unterhielten die Teilnehmer auf der mit alten Teppichen ausgelegten Bühne zwischen Bücherregalen und von der Decke hängenden Instrumenten die Zuschauer mit Gesangseinlagen, Poetry-Slams und Instrumentalmusik. Das Ziel des Abends war es, wie die Moderatorinnen Emilia Müller und Stefanie Joebges (Jugendparlament Olpe) erklärten, diesen „jungen Talenten eine Bühne zu bieten“.

Für viele der 14 bis 22-Jährigen war es der erste oder zweite Auftritt vor Publikum. Doch die Zuhörer motivierten die jungen Nachwuchstalente mit Applaus und lobenden Worten. Die ersten, die sich auf die Bühne wagten, waren Newcomer Annika und Lisa, wobei letztere mit gleich drei Liedern durchstartete. Das Besondere? Lisa stand erst zum zweiten Mal auf der Bühne.

Auch Newcomerin Keara überzeugte mit ihrer kraftvollen Stimme. Sie holte ihre kleine Schwester auf die Bühne, um mit ihr zusammen die „Girl Power“ zu zelebrieren, indem sie Hailee Steinfelds „Most Girls“ anstimmte. Ernst wurde es bei Merle Lou Maes und ihre Poetry-Slams. Themen wie häusliche Gewalt, emotionale Armut, mangelndes Selbstbewusstsein und den Wunsch nach Bestätigung verpackte die junge Frau gekonnt. Während sie mit den tiefgründigen Texten das Publikum zum Nachdenken anregte, wurde es still im Studio A. Dann folgte tosender Applaus.

Anschließend boten Viktoria Korte und Katharina Krämer Unterhaltung mit ihrem Gesang und eigener Begleitung am Klavier. Mit durchdringender Stimme präsentierte Korte ihre eigens komponierten Lieder, doch auch Cover-Versionen der Klassiker „Let it be“ oder „Wind of Change“ meisterte das Duo mit Bravour. Unterstützung erfuhren sie hierbei auch durch Klaus-Jürgen Viegener, der sie zusätzlich mit der Gitarre begleitete. Das Publikum sang ausgelassen und kräftig mit.

Einen rockigeren Trip in die Vergangenheit lieferte Maximilian Glingener, der am Schlagzeug, begleitet von Nebel und Lichteffekten, Stücke wie „Schrei nach Liebe“ (Die Ärzte) und „Highway To Hell“ (AC/DC) zum Besten gab. Damit traf er den Nerv des Publikums, denn spätestens jetzt waren alle auf den Beinen und wippten verstohlen im Takt der Musik mit – sowohl die ältere Generation, als auch die kleinsten Gäste.

Bevor Hauptact Stefanie Schürholz den Abend mit Darbietungen von „Yellow Diamonds“ und rockigeren Versionen der Lieder „Wicked Games“ und „Wonderwall“ (beide in Kooperation mit den „Fleischpeitschen“) beendete, gaben die letzten beiden Newcomer alles - dabei könnten die Musikrichtungen nicht gegensätzlicher sein. Während Eva das Publikum mit Partyhymnen von Sängerinnen wie Dua Lipa oder Julia Michaels zum Tanzen anregte, brachte die Olperin Franziska Stucke die Zuschauer zum Staunen, als sie überraschend mehrere Opernstücke anstimmte und mit ihrer Stimme den Raum erfüllte.