Rothemühle. . Für knapp 2,5 Millionen Euro hat die Gemeinde Wenden das elf Hektar große Firmengelände in Rothemühle gekauft. Jetzt laufen die Planungen.

Der Fokus richtet sich in Rothemühle auf das frühere ­Balcke-Dürr-Gelände. Die künftige Nutzung des elf Hektar großen Areals, auf dem einst Apparatebau mit 600 Mitarbeitern größter Arbeitgeber der Gemeinde Wenden war, stand im Mittelpunkt der Bürgerversammlung im Forum der Grundschule in Rothemühle.

Für knapp 2,5 Millionen Euro hat die Gemeinde das Gelände erworben. Und damit Schlimmeres verhindert, wie Bürgermeister Bernd Clemens in der Versammlung betonte: „Wir haben das gekauft, weil ein größerer Investor dort ein Betonkunststeinwerk errichten wollte. Das wäre eine Katastrophe für Rothemühle gewesen. Es hätte viel Dreck, Gestank, Qualm und Lärm gegeben.“

15 bis 18 Bauplätze auf Parkplatz

Man habe von Anfang an versucht, das zu vereiteln: „Wir haben es selbst gekauft, um es in der Hand zu haben, wie wir die Fläche ­entwickeln. Wir sind fast täglich in Gesprächen mit Interessenten und Investoren. Im Augenblick gibt es noch nichts Handfestes, aber wir sind überzeugt, dass sich in nächster Zeit etwas tut.“ Damit zwischenzeitlich schon Geld in die Kasse gespült wird, werde man befristete Mietverträge für die noch gut erhaltene Halle 6 abschließen: „Es gibt eine ganze Reihe von Anfragen. Das werden wir wohl in den nächsten Monaten vermieten, aber im Einklang mit der Nachbarschaft“, so Clemens.

In drei Teile gliedert sich das Gelände: ein Hektar ehemaliger Mitarbeiter-Parkplatz sowie jeweils fünf Hektar ehemaliges Betriebsgelände und Landschaftsraum im südlichen Bereich, der bestehen bleiben soll. Ursprünglich sei für Rothemühle ein Hektar Wohnbaufläche oberhalb der Schule geplant gewesen.

Dies habe sich mit dem Kauf des Balcke-Dürr-Geländes ­geändert, sagte Clemens. Nun soll auf dem ehemaligen Mitarbeiter-Parkplatz auf der rechten Seite in Richtung Heid ein Hektar Wohnfläche mit 15 bis 18 Bauplätzen entstehen. „Die Fläche bietet sich ­nahezu an. Sie ist leicht und ideal zu erschließen“, sagte der Bürgermeister. Hohmann rechnet, dass „die Bezirksregierung problemlos mitgehen wird.“

Freilegung der Bigge

Drei ortsprägende Gebäude sollen erhalten bleiben, so Baudezernent Hohmann: das große Backsteingebäude (Halle 1), das Mehrzweckgebäude und die Halle 4, das sogenannte Magazin, in der künftig eine gastronomisch-kulturelle Nutzung geplant ist.

Den Bauzustand der Halle 1 ­bezeichnete Hohmann als suboptimal. Man wolle den Bestand als Kalthalle aufbauen, Räume für ­Büros und Verwaltung an die Halle anbauen: „Architektonisch sollen alt und neu verbunden werden.“ Der gewerbliche Bereich soll bleiben, aber angestrebt wird eine kleinteilige gewerbliche Nutzung. Zudem sind die Freilegung der Bigge und der Bau eines neuen Radweges über die alte Bahntrasse geplant.